Papst besucht zum Weihefest die Basilika Santa Maria Maggiore

Papst Franziskus hat aus Anlass des Weihejubiläums der Päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore an diesem Donnerstag vor der Ikone Salus Populi Romani gebetet. Am 5. August 358, vor 1662 Jahren, hatte sich an der Stelle der heutigen Basilika das „Schneewunder“ ereignet, das zum Bau der Kirche führte und dessen in Rom seither jährlich gedacht wird.

In diesen Tagen wurde in verschiedenen Etappen der Weihe der Basilika gedacht. Höhepunkt der Feierlichkeiten war die Heilige Messe unter Vorsitz des Erzpriesters der Basilika, Kardinal Stanislaw Rylko, an diesem Mittwochmorgen. Der Papst kam erst später: Pilger und Touristen standen Spalier, als Franziskus gegen 16 Uhr nachmittags an der Basilika eintraf. Nach einem kurzen Gebet vor der Marienikone Salus Populi Romani verabschiedete der Papst sich wieder. 

Santa Maria Maggiore ist neben San Paolo fuori le Mura, San Giovanni in Laterano und San Pietro eine der vier römischen Päpstlichen Basiliken (bzw. fünf, wenn man die Basilica Minor San Lorenzo fuori le Mura dazuzählt). Sie beherbergt die antike Marienikone Salus Populi Romani, die Papst Franziskus getreulich vor und nach seinen Auslandsreisen aufsucht, um davor für ein Gelingen seiner Reise zu beten beziehungsweise für seine glückliche Rückkehr zu danken. 

Wie verbunden der Papst der Ikone ist, hatte sich auch am 15. März diesen Jahres gezeigt, als Franziskus überraschend die Marienikone besucht hatte, um für ein Ende der Pandemie zu beten. Am 28. März hingegen hatte Franziskus verfügt, dass die Marienikone neben dem antiken Pestkreuz aus San Marcello auf dem Petersplatz aufgestellt wurde. In einer beispiellosen Geste hatte er dort mitten in der europäischen Corona-Hochphase um das Ende der Pandemie gebetet. 

Der Überlieferung zufolge war die Jungfrau Maria in der Nacht zum 5. August 358 Papst Liberius und dem römischen Patrizier Johannes erschienen. Im Traum bat sie die beiden darum, an der Stelle eine Kirche zu errichten, die sie ihnen anzeigen würde. Am folgenden Tag lag, mitten im römischen Hochsommer, Schnee auf dem Esquilinhügel, was als Zeichen für den Ort gedeutet wurde, an dem die Kirche zu erbauen sei. Am 5. August des Jahres 432 wurde der Kirchenbau geweiht. 

(vatican news - cs)

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05. August 2020, 16:47