Beirut: Freiwillige stehen bereit, um den Menschen zu helfen Beirut: Freiwillige stehen bereit, um den Menschen zu helfen 

Papst spendet 250.000 Euro für Soforthilfe im Libanon

Papst Franziskus hat 250.000 Euro für Soforthilfe im Libanon gespendet. Wie der Vatikan an diesem Freitag bekannt gab, hat der Papst die Spende über das Dikasterium für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen an die libanesische Kirche weitergeleitet.

Die Spende wolle ein „Zeichen der Fürsorge des Heiligen Vaters für die Bevölkerung darstellen, die durch die Explosion am Hafen in Mitleidenschaft gezogen wurde, und seine väterliche Nähe zu denen zeigen, die Schmerzen und große Not leiden“, so die Presseerklärung des Vatikans.

Zum Nachhören

Die Geldsumme war über die Apostolische Nuntiatur in Beirut geflossen und soll dazu dienen, die Menschen zu unterstützen, die durch die Explosionen betroffen sind. Die gewaltige Druckwelle hat nicht nur zahlreiche Menschen getötet, sondern auch hunderttausende Verletzte und Obdachlose verursacht. Auch zivile Gebäude und Wohnungen, Krankenhäuser, Kirchen und Klöster sind durch in teils weiter entfernten Vierteln der Hauptstadt zerstört worden. Caritas Libanon, Caritas Internationalis und weitere Caritas-Schwesterorganisationen, neben anderen international tätigen Hilfswerken, haben sofort auf die Katastrophe reagiert und Notunterkünfte sowie Soforthilfe zu Verfügung gestellt.

Große internationale Solidarität

Weltweit hat sich eine große Welle der Solidarität für den Libanon entwickelt. Aus der Europäischen Union und weiteren Ländern sind zahlreiche Suchtrupps mit teils schwerem Gerät in die Region entsandt worden, um bei der Bergung von Verschütteten zu helfen. Auch verschiedene Diözesen aus dem deutschen Sprachraum haben, neben den international aufgestellten Hilfswerken, spontan großzügige Hilfsleistungen geschickt. Der Explosion am Dienstagabend im Hafen von Beirut sind bislang knapp 150 Menschen zum Opfer gefallen, zahlreiche weitere werden noch vermisst. Über 250.000 Millionen Wohnungen seien unbewohnbar geworden, berichten Medien.

Der Libanon durchlebt seit langem eine schwere, durch Covid-19 noch verstärkte Wirtschaftskrise. Dennoch hat das kleine Land zahlreichen, vor allem aus Syrien stammenden Flüchtlingen großzügig Unterkunft gewährt. Eine Geste, die auch Papst Franziskus immer wieder würdigend hervorhebt. Am Mittwoch, unter dem Eindruck der eben erfolgten Katastrophe, hatte Franziskus bei seiner Generalaudienz zu Gebet für das geprüfte Land aufgerufen.

(vatican news - cs)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

07. August 2020, 15:24