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Papst an katholische Medien: Einheit in der Vielfalt fördern

Franziskus hat in einer Botschaft an die Teilnehmer der diesjährigen Konferenz des Katholischen Presseverbandes auf die Bedeutung der Medien in der Corona-Pandemie hingewiesen. Wie der Papst hervorhebt, sei es das erste Mal in der Geschichte, dass der Verband aufgrund der aktuellen Gesundheitssituation seine Jahreskonferenz im virtuellen Modus abhalte.

Er wolle zunächst seine Nähe zu denjenigen zum Ausdruck zu bringen, die von dem Virus betroffen seien, und zu denjenigen, „die unter Einsatz ihres eigenen Lebens gearbeitet haben und weiter arbeiten, um unseren Brüdern und Schwestern in dieser Zeit der Not zu helfen“. Dann ging der Papst auf das für die diesjährige Konferenz gewählte Thema „Together While Apart“ ein. Dieses Motto bringe „auf beredte Weise das Gefühl der Einheit zum Ausdruck, das paradoxerweise aus der Erfahrung der durch die Pandemie aufgezwungenen sozialen Distanz entstand“. Er erinnerte dabei an seine Botschaft zum Weltkommunikationstag, in der er darüber nachgedacht hatte, wie die Kommunikation es uns ermögliche, als Glieder miteinander verbunden zu sein, wie es der heilige Paulus formuliert habe. Dies sei eine Wahrheit, „die wir wegen der Pandemie alle stärker zu schätzen gelernt haben“. In der Tat hätten die Erfahrungen der vergangenen Monaten gezeigt, das die Aufgabe der Medien wesentlich darin bestehe, „die Menschen zusammenzuhalten, Entfernungen zu verkürzen, die notwendigen Informationen bereitzustellen und Geist und Herz für die Wahrheit zu öffnen“.

Es sei genau dieses Bewusstsein, das zur Gründung der ersten katholischen Zeitungen in den Vereinigten Staaten geführt habe, „zusätzlich zu der ständigen Ermutigung durch viele Priester der Kirche“.

Auch erinnerte der Papst an den lateinischen Spruch: „pluribus unum“. Das Ideal der Einheit in der Vielfalt müsse auch den Dienst, den die Journalisten für das Gemeinwohl leisten, inspirieren. Diese Notwendigkeit sei heute, „in einem Zeitalter des Konflikts und der Polarisierung, gegen die nicht einmal die katholische Gemeinschaft immun zu sein scheint“, noch dringender. „Wir brauchen Medien, die in der Lage sind, Brücken zu bauen, das Leben zu verteidigen und sichtbare und unsichtbare Mauern niederzureißen, die einen aufrichtigen Dialog und eine echte Kommunikation zwischen Menschen und Gemeinschaften verhindern“, so der Papst. „Wir brauchen Medien, die den Menschen, insbesondere jungen Menschen, helfen können, Gut von Böse zu unterscheiden, korrekte Urteile auf der Grundlage einer klaren und unparteiischen Darstellung der Fakten zu fällen, die Bedeutung des Engagements für Gerechtigkeit, soziale Harmonie und Respekt für das gemeinsame Hau zu verstehen. Wir brauchen Männer und Frauen mit Prinzipien, um die Kommunikation vor all dem zu schützen, was sie verzerren oder für andere Zwecken missbrauchen könnte.“

Deshalb bitte er die Medien um „ein Zeichen der Einheit auch untereinander“. „Die Medien mögen groß oder klein sein, aber in der Kirche sind dies nicht die Kategorien, auf die es ankommt“, führte Franziskus abschließend aus.

(vatican news - mg)

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30. Juni 2020, 15:04