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Franziskus an Krakaus Jugend: „Johannes Paul II. ein Geschenk für die Kirche und Polen“

Papst Franziskus hat Johannes Paul II. erneut als großes Lebens- und Glaubensvorbild gewürdigt. In der an diesem Montagabend im polnischen Fernsehen übertragenen Videobotschaft wandte er sich direkt an die jungen Menschen von Krakau, Wojtylas Erzdiözese, die er selbst anlässlich des Weltjugendtags 2016 besucht hatte.

„Der hl. Johannes Paul II. war ein außerordentliches Geschenk Gottes an die Kirche und an seine Heimat Polen. Sein irdischer Pilgerweg, der am 18. Mai 1920 in Wadowice begann und vor rund 15 Jahren in Rom endete war geprägt von seiner Leidenschaft für das Leben und seiner Liebe zum Geheimnis Gottes, zur Welt und zu den Menschen,“ betonte Franziskus in dem Video. Er erinnere sich an Johannes Paul II. als einen großen Verfechter der Barmherzigkeit, fuhr der Papst mit Blick auf die Enzyklika Dives in misericordia, die Heiligsprechung von Schwester Faustyna und die Einrichtung des Sonntags der Göttlichen Barmherzigkeit fort.

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„Im Licht der barmherzigen Liebe Gottes erkannte er die Besonderheit und Schönheit der Berufung der Männer und Frauen, er verstand die Bedürfnisse der Kinder, der Jugendlichen und der Erwachsenen, und zog dabei auch immer die kulturellen und sozialen Gegebenheiten in Betracht.“

Diese Erfahrungen seien allen Menschen – auch durch die neuen Medien – zugänglich, wenn sie sich mit dem Leben und dem Lehramt des polnischen Papstes befassen, lud Franziskus die jungen Menschen ein. Jeder sei durch die Verhältnisse, Sorgen und Freuden seiner eigenen Familie aufs Tiefste geprägt, fuhr der Papst fort:

„Die persönlichen und familiären Probleme sind kein Hindernis auf dem Weg zur Heiligkeit und Glückseligkeit“

„Die Liebe und die Sorge um die Familie ist ein Kennzeichen Johannes Pauls II. Seine Lehre stellt einen sicheren Bezugspunkt dar, der uns konkrete Lösungen für die Schwierigkeiten und Herausforderungen finden lässt, denen sich die Familien heute stellen müssen. Aber die persönlichen und familiären Probleme sind kein Hindernis auf dem Weg zur Heiligkeit und Glückseligkeit“, betonte Franziskus. Dies seien sie auch nicht für den jungen Karol Wojtyla gewesen, der bereits in jungen Jahren seine Mutter, seinen Bruder und seinen Vater verlor.

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„Als Student erlebte er die Schrecken des Nationalsozialismus, dem viele seiner Freunde zum Opfer fielen. Nach dem Krieg musste er sich als Priester und Bischof dem atheistischen Kommunismus stellen. Die Schwierigkeiten, auch die schlimmsten, sind eine Prüfung der Reife und des Glaubens; eine Prüfung, die man nur dann besteht, wenn man auf die Kraft des auferstandenen Christus baut.“

„Der "Herr des immer weiter"“

Daran habe Johannes Paul II. die ganze Kirche seit seiner ersten Enzyklika Redemptor hominis erinnert, wo er darauf hinweise, dass sich der Mensch mit der Fülle seines Daseins Christus nähern, ja sogar „mit seinem ganzen selbst in ihn eintreten“ müsse:

„Liebe Jugendliche, das ist auch mein Wunsch für einen jeden von euch: dass ihr mit eurem ganzen Leben in Christus eintretet. Und ich hoffe, dass die Hundert-Jahr-Feier der Geburt des hl. Johannes Paul II. in euch den Wunsch wecken wird, mutig mit Jesus voranzuschreiten, der "der Herr des Risikos" ist, der Herr des “immer weiter”.“

Wie zu Pfingsten wolle der Herr „eines seiner größten Wunder vollbringen“, nämlich bewirken, dass „deine Hände, meine Hände, unsere Hände“ zu „Zeichen der Versöhnung, der Gemeinschaft und der Schöpfung“ würden, betonte Franziskus weiter:

„Er will, liebe Jungen und Mädchen, dass eure Hände auch weiter die Welt von heute bauen“, schloss Franziskus seine Videobotschaft, bevor er die Jugendlichen der Fürsprache des Heiligen anvertraute und sie – wie mittlerweile gewohnt – um ihr Gebet für ihn bat.

(vatican news - cs)

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18. Mai 2020, 20:23