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Papst Franziskus beim Regina Coeli Papst Franziskus beim Regina Coeli 

Papst beim Regina Coeli: Alle Christen sind zur Mission berufen

Die christliche Mission stand im Zentrum der Katechese des Papstes beim Regina Coeli an diesem Sonntag. Über den eigenen Glauben Rechenschaft abzulegen, sei eine „anspruchsvolle Aufgabe“, so Franziskus. Und doch sei Jesus dabei stets an unserer Seite, machte er Mut.

Anne Preckel - Vatikanstadt

Beim Mittagsgebet, das im Apostolischen Palast stattfand, ging Franziskus auf das Hochfest Christi Himmelfahrt ein, das in Italien – anders als in den deutschsprachigen Ländern – an diesem Sonntag begangen wird. Das Hochfest erinnere Christen daran, dass Jesus, „obwohl er in den Himmel aufgefahren ist, noch immer und für immer unter uns weilt: Daraus erwächst unsere Kraft, unsere Beharrlichkeit und unsere Freude“, betonte der Papst in seiner Katechese.

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Franziskus rief dann die letzte Begegnung des Auferstandenen mit seinen Jüngern ins Gedächtnis. Die Apostel waren nach Galiläa gegangen, „auf den Berg, den Jesus ihnen genannt hatte“ (vgl. Mt 28,16-20). Ein Berg habe „eine starke symbolische und evokative Bedeutung“, so der Papst: Auf einem Berg habe Jesus die Seligpreisungen verkündet (vgl. Mt 5,1-12); auf einen Berg habe er sich zurückgezogen, um zu beten (vgl. Mt 14,23); und dort empfing er auch die Menschenmengen und heilte die Kranken (vgl. Mt 15,29).

Kuckuck...
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Auftrag der „Jünger von heute“

„Doch dieses Mal ist er auf dem Berg nicht mehr der Meister, der wirkt und lehrt, sondern derjenige, der die Jünger bittet, zu wirken und zu verkünden, ihnen den Auftrag erteilt, sein Werk fortzusetzen“, so Papst Franziskus. Der Herr vertraute seinen Jüngern „die Mission unter den Völkern“ an und beauftragte sie, zu taufen und zu verkünden. „Verkünden, taufen, lehren“ und dem „Weg des Meisters, des Evangeliums“ folgen – zu diesem Zeugnis seien bis heute alle Christen aufgerufen, erinnerte Franziskus, auch wenn dies keine leichte Aufgabe sei:

„Wir sind gerufen, Rechenschaft abzulegen über unseren Glauben. Angesichts einer so anspruchsvollen Aufgabe und in Anbetracht unserer Schwächen fühlen wir uns unzulänglich, und so ist es sicherlich auch den Aposteln ergangen. Aber wir dürfen uns nicht entmutigen lassen, sondern müssen uns an die Worte erinnern, die Jesus vor seiner Himmelfahrt zu den Aposteln gesagt hat: ,Ich bin mit euch alle Tage bis zum Ende der Welt‘ (V. 20).“

 

Ein anderer Blick

Mit dem Versprechen, bis zum Ende der Welt bei uns zu bleiben, leite Jesus „den Stil seiner Gegenwart als Auferstandener in der Welt ein“, formulierte der Papst, „eine Gegenwart, die sich im Wort, in den Sakramenten, im ständigen inneren Wirken des Heiligen Geistes offenbart“. Die Erfahrung der Apostel sei „auch die unsere“, fuhr er dann fort. Christus eröffne uns einen „anderen Blick“ auf die Welt und unsere Mitmenschen.

„Christus verbirgt sich vor unseren leiblichen Augen und eröffnet uns einen anderen Blick: den Blick des Glaubens, der über das Sichtbare und Vergängliche hinausgeht. Er bittet uns zu lernen, die uns umgebende Wirklichkeit im Licht seiner Gegenwart als Auferstandener zu sehen. Denn dann werden wir auch jeden Menschen, der uns begegnet, auf eine andere Weise sehen, ihn willkommen heißen und lieben, weil Christus ihm eine größere Würde verleiht und sich für uns zum Vorbild macht, das es nachzuahmen gilt.“

(vatican news – pr)

Erstmals seit März konnten am Sonntagmittag wieder Gläubige den Petersplatz betreten
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24. Mai 2020, 12:15