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Papst ruft in TV-Sendung an: Den Opfern der Pandemie nahe

Ein Live-Telefonat von Franziskus war am Karfreitag im italienischen Fernsehen zu hören: Der Papst rief gegen 15:30 Uhr im Karfreitagsspezial des öffentlich-rechtlichen Senders RAI1 an, um die Zuschauer erneut seines geistlichen Beistands in der Corona-Pandemie zu versichern. Außerdem dankte er allen, „die ihr Leben geben, um anderen zu helfen.“ Sie seien „Gekreuzigte, die aus Liebe für andere sterben“.

Vatican News

„Oh, ich höre es kommt gerade ein Anruf rein“, sagt die Moderatorin des katholischen Magazins „A Sua immagine“ im öffentlich-rechtlichen Sender Rai1, Lorena Bianchetti. Überrascht erkennt sie die Stimme des Anrufers: Papst Franziskus. Sie fragt ihn dann , wie er die schwierige Lage aufgrund der Corona-Pandemie erlebt. Die Antwort des Papstes:

„Ich denke an den Herrn am Kreuz, und an die vielen Kreuzigungen in der Geschichte, aber auch die von heute, die Gekreuzigten dieser Pandemie: Ärzte und Ärztinnen, Krankenschwestern, Pfleger und Pflegerinnen, Ordensschwestern und Priester...gefallen im Kampf gegen das Virus, wie Soldaten an der Front. Sie haben ihr Leben aus Liebe gegeben, und wie Maria ihre Kreuze getragen und die ihrer Gemeinden, indem sie in den Krankenhäusern Kranke pflegten. Auch heute gibt es Männer und Frauen, die aus Liebe am Kreuz sterben.“

„Auch heute gibt es Männer und Frauen, die aus Liebe am Kreuz sterben“

Der Anruf des Papstes erfolgte in einer Sondersendung zum Karfreitag, wenige Stunden bevor Franziskus am frühen Abend im leeren Petersdom der Passion Christi gedachte und später am Abend vor dem Petersdom den traditionellen Kreuzweg beging. Aufgrund der Corona-Pandemie war die Via Crucis dieses Jahr vom Kolosseum auf den leeren Petersplatz verlegt worden.

Seinen Fernseh-Liveanruf nutzte der Papst auch, um erneut seinen Beistand auszudrücken. Er sei „dem Volk Gottes, den besonders stark Leidenden, vor allem den Opfern dieser Pandemie“ nahe und teile „den Schmerz der Welt“, sagte Franziskus. Er unterstrich zugleich, dass sein Blick voll Hoffnung gen Himmel gerichtet sei, „denn die Hoffnung enttäuscht uns nicht. Sie kann die Schmerzen nicht nehmen, aber sie enttäuscht nicht.“

„Hoffnung kann die Schmerzen nicht nehmen, aber sie enttäuscht nicht“

Der Papst erinnerte auch daran, dass Ostern, „mit der Auferstehung und im Frieden endet.“ Die Liebe helfe, auch „schwere Wege“ zu überwinden, so wie Jesus, der als erster für alle Menschen voran gegangen sei. „Das ist uns Trost und gibt uns Kraft.“

(vatican news/rai1 - sst) 

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10. April 2020, 19:24