Erzbischof Dal Toso, Präsident der Päpstlichen Misisonswerke Erzbischof Dal Toso, Präsident der Päpstlichen Misisonswerke 

Papst richtet Corona-Hilfsfonds ein

In der Corona-Krise bleibt auch Papst Franziskus nicht untätig. Mit einem bei den Päpstlichen Missionswerken eingerichteten Hilfsfonds will er Menschen helfen, die besonders unter der Pandemie zu leiden haben. Die Hilfsgelder sollen kirchlichen Strukturen und Einrichtungen zugute kommen, die betroffene Gemeinschaften in Missionsländern unterstützen.

Als Anfangsbeitrag hat Papst Franziskus 750.000 US-Dollar zur Verfügung gestellt. Alle kirchlichen Einrichtungen, die in der Lage und willens sind zu helfen, sollten über die Päpstlichen Missionswerke in ihrem Land zu diesem Fonds beitragen, so sein Appell.

Kirche in Missonsländern: oft einziger Anbieter von Gesundheits- und Bildungsdiensten

Kardinal Tagle, Präfekt der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, begrüßte den „Aufruf des Papstes an die Kirche, sich den vor ihr liegenden Aufgaben zu stellen“. Allein in Afrika gebe es über 74.000 Ordensschwestern und über 46.000 Priester, die für 7.274 Krankenhäuser und Kliniken, 2.346 Alten- und Pflegeheime und die Ausbildung von über 19 Millionen Kindern in 45.088 Grundschulen zuständig seien. In vielen ländlichen Gebieten seien sie die einzigen Anbieter von Gesundheits- und Bildungsdiensten, gab er zu bedenken.

Niemand ist in dieser Krise allein...

Auch der Präsident der Päpstlichen Missionswerke, Erzbischof Dal Toso, begrüßt die Initiative von Papst Franziskus. „Dieser Fonds soll die Kirche in den Missionsgebieten unterstützen, die ebenfalls unter den Folgen des Corona-Virus zu leiden haben,“ stellte er fest. „Durch die Verkündigung des Evangeliums und die praktische Hilfe durch unser Netzwerk können wir zeigen, dass niemand in dieser Krise allein ist.“ Mit der Einrichtung dieses Fonds habe der Heilige Vater zeigen wollen, dass die Kirche auch jene nicht vergesse, die vielleicht niemanden hätten, der sich um sie kümmere; dass sie ihnen die Hand reiche und sie so die Liebe Gottes spüren lasse.

Hintergrund

Die Päpstlichen Missionswerke sind der offizielle Kanal, über den der Heilige Vater mehr als 1.110 Diözesen unterstützt, hauptsächlich in Asien, Afrika, Ozeanien und einem Teil des Amazonasgebiets.

Spenden können auf folgendes Konto überwiesen werden: IT84F0200805075000102456047 (SWIFT UNCRITMM); Kontoinhaber: Amministrazione Pontificie Opere Missionarie, Betreff: Fund Corona-Virus.

(vatican news - skr)

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06. April 2020, 12:57