2020.02.07 Patto educazione integrale persona 2020.02.07 Patto educazione integrale persona 

Papst zu Bildung: Im Team für Frieden, Inklusion und Umwelt

Papst Franziskus hat erneut für eine ganzheitliche Bildung und Erziehung geworben. Diese müsse am Menschen ausgerichtet sein und dürfe keinen ausschließen, sagte er diesen Donnerstag vor den Angehörigen der vatikanischen Bildungskongregation, die soeben in Vollversammlung tagen. Franziskus forderte auch den Mut, Lehrpersonen gut zu bezahlen.

Stefanie Stahlhofen – Vatikanstadt

In seiner Rede verdeutlichte der Papst, dass Bildung und Erziehung immer dynamisch sein müssten, in Bewegung. Konkret machte er dabei vier Themenschwerpunkte aus, die immer mit Bildung und Erziehung einher gehen sollten: Umweltschutz, Inklusion, Frieden und Teamarbeit.

„Was die Methode angeht, ist Bildung eine integrative Bewegung. Sie bezieht alle Ausgeschlossenen ein: alle, die aufgrund von Armut, Kriegen, Hungersnöten und Naturkatastrophen, aus ,sozialer Selektivität` ausgeschlossen werden oder weil sie familiäre und existentielle Schwierigkeiten haben. Diese Inklusion aller konkretisiert sich in Form von Bildungsmaßnahmen zugunsten von Flüchtlingen, Opfern von Menschenhandel und Migranten – und zwar ohne jegliche Unterscheidung von Geschlecht, Religion oder ethnischer Herkunft. Inklusion ist keine moderne Erfindung, sondern ein integraler Bestandteil der christlichen Heilsbotschaft.“

Zum Nachhören

Allianz für Bildung

Neben der Inklusion aller ist für den Papst auch die Zusammenarbeit aller wichtig: Teamarbeit. Franziskus ist überzeugt, dass für Bildung und Erziehung nie allein nur öffentliche Institutionen wie Schulen verantwortlich sind, sondern auch Kirche, Politik und Gesellschaft. Eine wichtige Rolle spielt natürlich auch die Familie.

„Diese Teamarbeit befindet sich aus verschiedenen Gründen seit langem in einer Krise. Deshalb hielt ich es für notwendig, einen Tag für den globalen Bildungspakt  am 14. Mai einzurichten und dessen Organisation der Kongregation für das Katholische Bildungswesen anzuvertrauen. Es ist ein Appell an alle, die politische, administrative, religiöse und politische Verantwortung tragen, unser ,Bildungsdorf` wiederaufzubauen.“

Franziskus verwies damit erneut auf eine von ihm im September 2019 angestoßene internationale Initiative zum Thema Bildung  – den „Globalen Bildungspakt“: Ein Bündnis zwischen Schule, Familie und den besten Energien der Gesellschaft, damit Menschen sich ganzheitlich entwickeln und miteinander die Schöpfung schützen können. Mit der Organisation der offiziellen Eröffnungsinitiative im Vatikan kommt der Bildungskongregation dabei eine wichtige Aufgabe zu.

Umdenken und mehr Geld für Bildung

Franziskus fordert ein grundlegendes Umdenken in der Erziehung, wie er an diesem Donnerstag nochmals verdeutlichte: „Der Bildungspakt darf keine einfache Anordnung sein, er darf kein "Wiederaufwärmen" der Positivismen sein, die wir aus einer aufgeklärten Erziehung erhalten haben. Er muss revolutionär sein!"

Um diese Ziele zu erreichen, müssten die besten Energien investiert werden und es brauche Mut - auch „den Mut, Lehrer und Erzieher gut zu bezahlen", unterstrich Franziskus.  

(vatican news – sst/pr) 

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20. Februar 2020, 11:13