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Papst Franziskus lobt Friedensschluss zwischen Äthiopien und Eritrea

Papst Franziskus hat den Friedensschluss zwischen Äthiopien und Eritrea vom Juli 2018 gewürdigt. Im Vatikan betete er am Samstag darum, dass das heikle Gleichgewicht zwischen den Ethnien in beiden Ländern hält.

Zehntausende von Menschen sind in der heißen Phase des Bürgerkriegs zwischen den beiden Nachbarländern bis zum Jahr 2000 ums Leben gekommen. Der Friedensschluss geht vor allem auf den neuen Ministerpräsidenten Abiy Ahmed zurück, der dafür auch den diesjährigen Friedensnobelpreis erhalten hat.

„Ich denke an unsere Brüder und Schwestern in Äthiopien und Eritrea, deren Leben von der Armut und bis vor kurzem auch vom Bürgerkrieg geprägt ist“, sagte Franziskus bei einer Audienz für das Äthiopische Kolleg im Vatikan. „Für den Friedensschluss danken wir dem Herrn und allen, die sich dafür in beiden Ländern eingesetzt haben. Ich bete darum, dass man aus den Schmerzen dieser Jahre auf beiden Seiten lernen möge, und dass es nie wieder einen Rückfall in Spaltungen zwischen Ethnien und Ländern geben möge, die gemeinsame Wurzeln haben.“

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Dank für Aufnahme von Flüchtlingen aus Äthiopien und Eritrea

Der Papst bat seine Gesprächspartner darum, „Aufbauer des Friedens“ zu sein, „innere und äußere Wunden zu heilen“ und für Versöhnung einzutreten. Das sei vor allem für die Zukunft der Kinder und Jugendlichen in beiden Ländern wichtig. Ein hoher Prozentsatz der Migranten und Flüchtlinge, die Europa erreichen, stammt aus Äthiopien und Eritrea.

„Es ist traurig, daran zu erinnern – aber viele von ihnen haben ihre Heimat verlassen und dafür unglaubliche Mühen auf sich genommen; häufig haben sie zu Lande und auf dem Meer Tragödien erlebt. Ich danke für die Aufnahme, die viele von ihnen gefunden haben, und ich danke allen, die sich in Europa und auf anderen Kontinenten pastoral um sie kümmern.“

Seit hundert Jahren gibt es ein Päpstliches Äthiopisches Kolleg in den Vatikanischen Gärten. An ihm studieren Priester und Priesteramtskandidaten aus Äthiopien und Eritrea. Schon seit dem Mittelalter ist hinter der Peterskirche ein abessinisches Hospiz belegt.

(vatican news – sk)
 

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11. Januar 2020, 12:38