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Papst an Diplomaten: Der Jugend helfen, den Klimawandel bekämpfen

„Hoffnung“ und „Realismus“: Zwischen diesen beiden Polen oszillierte die Analyse des Papstes von Anfang an. „Leider scheint das neue Jahr nicht gerade voll von ermutigenden Zeichen zu sein, sondern die Spannungen und die Gewalt scheinen sich zu verschärfen. Doch gerade angesichts dieser Umstände dürfen wir die Hoffnung nicht aufgeben.“

Im Rückblick auf 2019 ging der Papst zunächst auf den Krisengipfel gegen Missbrauch ein, zu dem er im Februar letzten Jahres Bischöfe aus aller Welt in den Vatikan einbestellt hatte. Missbrauch bedeute Verbrechen, „die Gott beleidigen, den Opfern Schaden zufügen und das Leben ganzer Gemeinschaften schädigen“. Der Vatikan bekenne sich zu Aufklärung der Verbrechen und zum Schutz von Minderjährigen; Missbrauchsfälle müssten „kirchenrechtlich wie auch durch die Zusammenarbeit mit den staatlichen Behörden“ behandelt werden.

„Angesichts solch schwerwiegender Verletzungen ist es jedoch umso dringlicher, dass die Erwachsenen sich nicht dem ihnen zukommenden Erziehungsauftrag entziehen, sondern sich mit größerem Eifer dieser Aufgabe stellen, um die Jugendlichen zu geistlicher, menschlicher und sozialer Reife zu führen.“

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Für eine weltweite Bildungsoffensive

Mit diesen Worten warb Franziskus (der vor Jahrzehnten einmal Lehrer an Jesuitenschulen in Argentinien und Chile war) für einen internationalen Kongress, den er am 14. Mai dieses Jahres im Vatikan veranstalten will. Er dient der „Wiederherstellung eines globalen Bildungspaktes“ und soll dem Schulwesen weltweit frischen Sauerstoff zuführen.

„Noch nie zuvor war es so notwendig, die Bemühungen in einem breiten Bildungsbündnis zu vereinen, um reife Menschen zu formen, die in der Lage sind, Spaltungen und Gegensätze zu überwinden und das Gefüge der Beziehungen für eine geschwisterlichere Menschheit wiederherzustellen.“ Das sei gerade im derzeitigen „epochalen Wandel“ besonders nötig.

„Klimaschutz darf nicht zum Gegenstand ideologischer Auseinandersetzung werden“

Als wichtiges Zeichen der Hoffnung wertete Franziskus das Engagement junger Menschen in vielen Ländern der Welt für den Klimaschutz. „Die Sorge um unser gemeinsames Haus muss allen ein Anliegen sein und darf nicht zum Gegenstand ideologischer Auseinandersetzung zwischen verschiedenen Wirklichkeitsauffassungen sein, und noch weniger zwischen den Generationen.“ Junge Leute erinnerten „uns“ daran, wie nötig eine „ökologische Umkehr“ sei.

(vatican news - sk)
 

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09. Januar 2020, 10:55