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Der Papst bei der Beerdigung von Maria Grazia Mara Der Papst bei der Beerdigung von Maria Grazia Mara 

Franziskus ehrt verstorbene Professorin mit Teilnahme an Beerdigung

Papst Franziskus hat am Silvestertag privat an einer Beerdigung in Rom teilgenommen. Die Verstorbene, Maria Grazia Mara, war mit Franziskus befreundet, teilte das vatikanische Presseamt mit.

Die 96-jährige emeritierte Theologieprofessorin war am Montag in Rom verstorben. Franziskus fuhr mit dem Wagen zur Beerdigung in die römische Pfarrei San Giuseppe al Nomentano. Bilder zeigen ihn in weißer Soutane Seite an Seite mit anderen Trauergästen in den Bänken der Kirche sitzend.

Im Juli 2018 hatte der Papst Maria Grazia Mara zu Hause besucht, da sie aufgrund einer Gehbehinderung nicht zu ihm in den Vatikan kommen konnte. Die Spezialistin für Kirchenväter hatte sich eine Begegnung mit Franziskus sehr gewünscht.

„Wenn weise Menschen dieses Alter erreichen, gelangen sie zu einer wunderbaren Einfachheit, die sehr gut tut“

Der Papst hatte seinerseits bei einer Privataudienz mit dem Patristischen Institut „Augustinianum“ vom vergangenen Februar die betagte Theologin würdigend erwähnt. „Mir kommt Frau Professorin Maria Grazia Mara in den Sinn, die viele Dinge unterrichtet hat und die mit 95 Jahren noch immer Arbeiten veröffentlicht und Kindern Katechismusunterricht erteilt“, sagte Franziskus damals. „Wenn weise Menschen dieses Alter erreichen, gelangen sie zu einer wunderbaren Einfachheit, die sehr gut tut. Ich danke allen alten Menschen, den Professoren, die in Pension sind.“ Mara hatte mehrere Jahrzehnte am „Augustinianum“ sowie an der staatlichen römischen Universität Sapienza Geschichte des Christentums unterrichtet.

Die 1923 in Mailand geborene Theologin verbrachte die ersten 16 Jahre ihres Lebens in Tunis, wo ihr Vater als Arzt wirkte, schrieb einer ihrer Schüler, Alfio Filippi, in einem kurzen Nachruf. Beim Lehren und im Leben der Kirche habe sie stets „Freiheit und Wahrheit gepredigt und praktiziert, auch wenn sie wusste, dass ihre Positionen ihr die Laufbahn nicht erleichtern würden.“

(vatican news – gs)

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01. Januar 2020, 14:00