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Angelus: „Hört nie auf, eine Welt des Friedens zu erhoffen!“

Papst Franziskus hat einen besonderen Neujahrswunsch an Glaubende und Nichtglaubende formuliert: Sie alle mögen „niemals aufhören, eine Welt des Friedens zu erhoffen, die jeden Tag gemeinsam zu errichten ist“. Das sagte das Kirchenoberhaupt beim Mittagsgebet an diesem Neujahrstag, den die Kirche als Weltfriedenstag und Hochfest der Gottesmutter Maria begeht. Bei der Gelegenheit entschuldigte sich Franziskus für eine Geste der Ungeduld, die ihm am Silvestertag passiert war.

Es sei nicht selbstverständlich, dass der Planet Erde sich weiterdrehe „und wir Menschen ihn weiterhin bewohnen“, dafür müsse man dankbar sein, so der Papst beim Angelusgebet, das er wie üblich am Fenster des päpstlichen Apartments über dem Petersplatz sprach.

Am ersten Tag des Jahres feiert die Liturgie die heilige Gottesmutter Maria, die Jungfrau von Nazareth, die Jesus, den Retter, geboren hat. „Dieses Kind ist Gottes Segen für jeden Mann und jede Frau, für die große Menschheitsfamilie und für die ganze Welt“, so der Papst. Jesus habe das Böse nicht aus der Welt entfernt, er habe es aber an der Wurzel besiegt. Gottes Heilswerk sei „keine Magie, sondern eine ,geduldige´ Rettung“. Liebe mache geduldig, so der Papst. Oftmals allerdings verlieren wir die Geduld. „Ich auch“, fuhr Franziskus in freier Rede fort, „und ich entschuldige mich für das schlechte Beispiel von gestern.“

Die Entschuldigung des Papstes für eine Geste der Ungeduld

Der Papst bezog sich damit auf eine Episode am Silvesterabend auf dem Petersplatz. Nach der Vesper im Petersdom hatte er, wie alljährlich, zu einem kurzen Besuch bei der Krippe auf dem Petersplatz vorbeigesehen. Dabei zog ihn eine Frau heftig am Arm, woraufhin Franziskus sich mit einer Geste der Ungeduld befreite.

Franziskus lud die Gläubigen dazu ein, Hochmut beiseite zu schieben. „Liebe Brüder und Schwestern, lasst uns vom Podest unseres Stolzes herabsteigen und um den Segen der heiligen Mutter Gottes bitten“, so der Papst. „Sie zeigt uns Jesus: lassen wir uns segnen, öffnen wir unser Herz für ihre Güte. So wird das beginnende Jahr ein Weg der Hoffnung und des Friedens sein, nicht durch Worte, sondern durch tägliche Gesten des Dialogs, der Versöhnung und der Sorge um die Schöpfung.”

Nach dem Angelus ermutigte der Papst ausdrücklich jene, die an kirchlichen Friedensinitiativen voranbringen, Freiwillige, die sich gewaltfrei für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen, sowie Soldaten in Konfliktgebieten der Welt.

(vatican news – gs)

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01. Januar 2020, 13:13