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Papst Franziskus segnet Krippen aus dem deutschsprachigen Raum

Im Advent konnten Facebook-Fans der deutschsprachigen Vatican News-Seite ein Foto ihrer Lieblingskrippe posten. Das Foto mit den meisten „Gefällt mir“-Angaben stellten wir Papst Franziskus am Mittwoch persönlich vor – den päpstlichen Segen gab es jedoch für alle Krippen, die bei der #Krippenchallenge mitgemacht haben, verrät Ines Schaberger im Interview.

Vatican News: Wie hat Papst Franziskus reagiert, als er die Fotos der über 100 Krippen gesehen hat?

Ines Schaberger: Papst Franziskus hat gelächelt und sich gefreut, als er die Fotos der Krippen sah. Die Gewinner der Krippenchallenge, die Schönstatt-Bewegung, kannte er bereits aus Lateinamerika. Mein Kollege Mario Galgano hat ihn gebeten, mit der Krippe auch die 10.000 Besucher zu segnen, die jedes Jahr zu den Adventandachten der Schönstätter Marienschwestern kommen. Papst Franziskus hat seine Hand auf das Foto der Schönstatt-Krippe gelegt, einen Moment innegehalten, und dann ein Kreuzzeichen gemacht. „Schön“, meinte er dazu. Als ich ihm erklärt habe, dass wir über 100 Krippen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz erhalten haben, hat er auch diese gesegnet.

 

Vatican News: „Zeig Papst Franziskus deine Krippe“ – dazu haben wir von der deutschsprachigen Redaktion von Vatican News in der Adventszeit aufgerufen. Warum eigentlich?

Ines Schaberger: Papst Franziskus liebt Krippen, weil sie die Weihnachtsbotschaft, dass Gott Mensch wird, so gut verdeutlichen. Diesen Advent hat er außerdem ein päpstliches Schreiben veröffentlicht, das sich dem Thema Krippe widmet: „Admirabile Signum“ – ein Papstbrief, den man sogar lesen kann, meinte unser Kollege Stefan von Kempis dazu. Mit der Krippenchallenge wollten wir die Vielfalt der Krippen in unseren Wohnzimmern und Pfarren zeigen.

Vatican News: Familien, aber auch Pfarreien aus Deutschland, Österreich und der Schweiz haben insgesamt über 100 Krippen eingereicht. Wie sahen diese aus?

Ines Schaberger: Faszinierend vielfältig! Aber übrigens: Auch aus Italien, Brasilien und sogar aus Malta waren Krippen dabei. Besonders schön war, dass viele Krippenbauer mitgemacht haben, die sich beispielsweise in der Facebook-Gruppe „Krippenbau“ vernetzen und so ein altes Handwerk bewahren – und wir viele selbstgemachte Krippen bewundern konnten.

Neue, kreative Konzepte konnten wir ebenfalls bewundern: So zum Beispiel die „Not“-Krippe des deutschen Künstlers Mika Springwald, die den zweiten Platz belegt hat.
Neue, kreative Konzepte konnten wir ebenfalls bewundern: So zum Beispiel die „Not“-Krippe des deutschen Künstlers Mika Springwald, die den zweiten Platz belegt hat.

Es gab aufwendig gestaltete Krippen, wie das Barock-Kunstwerk aus dem steirischen Stift Admont in Österreich, das übrigens den dritten Platz erreicht hat. Aber auch von Kindern gebastelte Krippen waren dabei, die aus bereits bestehenden Materialien kurzerhand Maria, Josef und das Jesusbaby gebastelt haben. „Upcycling“ eben – ganz im Sinne von „Laudato Si“.

Vatican News: Eine etwas unkonventionelle Krippe hat besonders viel Aufmerksamkeit auf Facebook bekommen...

"Lassen wir die Mama schlafen", nannte Papst Franziskus diese Krippe.
"Lassen wir die Mama schlafen", nannte Papst Franziskus diese Krippe.

Ines Schaberger: Unser Favorit in der Redaktion und in den sozialen Netzwerken war sicherlich die Krippe, die uns über unsere brasilianische Kollegen erreicht hat. Sie zeigt eine schlafende Maria im Hintergrund, während Josef sich professionell um das Jesusbaby kümmert. Diese Krippe ging zwar auf Facebook viral, lief aber außer Konkurrenz, da der brasilianische Straßenmissionar P. Julio Renato Lancellotti sie nicht extra für die Krippenchallenge geschickt hatte.

(vatican news – isc)

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