Papst Franziskus Papst Franziskus 

Live bei uns: Papstmesse zum „Welttag der Armen“

„Bitten wir um die Gnade, den Schrei der Armen zu hören. Dann wird er zum Hoffnungsschrei der Kirche.“ Mit diesem Tweet am Samstagnachmittag läutet Papst Franziskus den „Welttag der Armen“ ein. Am Sonntag feiert er eine Messe, die wir live und mit deutschem Kommentar, ab 9.55 Uhr auf unserer Homepage und auf www.youtube.com/vaticande übertragen.

Konkrete Zeichen der Nächstenliebe und Impulse zur Bekämpfung von Armut: Das bietet der „Welttag der Armen“, den die katholische Kirche am Sonntag auf Anregung von Papst Franziskus zum bisher dritten Mal weltweit begeht. In Pfarreien und Diözesen, kirchlichen Gemeinschaften und sozialen Organisationen gibt es jeweils am vorletzten Sonntag des Kirchenjahres Initiativen dazu. In diesem Jahr steht der Welttag unter dem biblischen Motto „Der Elenden Hoffnung ist nicht für immer verloren“. In Österreich fällt der Welttag mit dem „Elisabethsonntag“ der Caritas zusammen, an dem die in allen Pfarreien durchgeführte Spendensammlung für Bedürftige bereits lange Tradition hat.

Zum Nachhören

Papst will „andere Gesellschaft“

Naturgemäß gibt es auch im Vatikan spezielle Schwerpunkte am kirchlichen Welttag. Papst Franziskus feiert am Sonntag  die Heilige Messe im Petersdom und hat dazu besonders Armuts-Betroffenen aus Rom und verschiedenen italienischen Diözesen eingeladen sowie Menschen, die sich für diese einsetzen. 1.500 von ihnen kommen nach dem Ende der Messe in die vatikanische Audienzhalle zum Mittagessen mit dem Papst. Zeitgleich gibt es auf dem Petersplatz in einem Medizinzentrum eine Woche lang kostenlose Untersuchungen und Behandlungen durch Allgemeinmediziner wie auch durch Fachärzte für Kardiologie, Diabetes, Dermatologie, Rheumatologie, Infektionskrankheiten, Gynäkologie und Augenheilkunde. Neben konkreter Hilfe steht dabei auch der Hinweis darauf an alle Besucher des Vatikans im Vordergrund.

Die Botschaft des Papstes

In seiner Botschaft zum diesjährigen „Welttag der Armen“ nimmt Papst Franziskus Christen in die Pflicht, Menschen am Rand der Gesellschaft zu helfen, ihnen wieder Hoffnung zu geben und eine andere Gesellschaft voranzutreiben. Dazu bedürfe es nicht nur Hilfsaktionen, reiche doch manchmal schon viel weniger: „Stehenzubleiben, zu lächeln, zuzuhören“, so der Papst. Arme sollten gesehen werden als „junge und alte Menschen, die allein sind, und die man nach Hause einlädt, um gemeinsam mit ihnen zu essen; Männer, Frauen und Kinder, die auf ein freundliches Wort warten.“ Die Realität sei leider oft eine andere: Arme und Ausgegrenzte würden oft „mit Phrasen abgespeist und nur widerwillig unterstützt“, vielfach sogar „als Parasiten oder Abfall behandelt, ohne dass die Mittäter dieses Skandals dabei irgendein Schuldgefühl empfinden“, kritisiert der Papst. Oft werde den Armen „nicht einmal ihre Armut verziehen“.

(vatican news/kap - mg)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

16. November 2019, 13:56