Gebetsintention im September 2019: Der Schutz der Ozeane

Im Monat September lädt Papst Franziskus die Gläubigen ein, für den Schutz der Weltmeere zu beten. Das Video mit der Gebetsintention wurde vom Vatikan an diesem Samstag veröffentlicht, nur kurz vor dem Beginn der traditionellen „Schöpfungszeit“, die in diesem Jahr zwischen dem 1. September und dem 4. Oktober von den Christen weltweit begangen wird.

„Die Ozeane enthalten den größten Teil des Wassers des Planeten und auch die größte Vielfalt an Lebewesen, von denen viele heute aus verschiedenen Gründen bedroht sind“, wendet sich der Papst in dem Video an die Gläubigen:

„Die Schöpfung ist ein Projekt der Liebe Gottes zur Menschheit. Unsere Solidarität mit dem ,gemeinsamen Haus‘ ist Ausdruck unseres Glaubens. Lasst uns in diesem Monat beten, dass Politiker, Wissenschaftler und Ökonomen zusammenarbeiten, um die Weltmeere und Ozeane zu schützen,“ so die Einladung des Papstes.

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Hintergrund

Derzeit landen jedes Jahr 13 Millionen Tonnen Plastikabfälle im Meer, die – neben anderen Schäden –bei rund 100.000 Meeresarten zum Tod führen. Das Problem liegt nicht nur darin, dass die meisten Kunststoffe nach ihrer Verwendung noch Jahrzehnte oder Jahrhunderte intakt bleiben. Darüber hinaus werden die Kunststoffe, die sich zersetzen, schließlich zu Mikrokunststoffen, die durch viele Fische und andere Meeresbewohner aufgenommen werden. Dies verunreinigt die weltweite Nahrungskette.

In ihren „Zielen für nachhaltige Entwicklung“ hat die UNO verschiedene Wege vorgeschlagen, um dieser Situation entgegenzuwirken. Dies geschieht in dem Bewusstsein, dass die Ozeane grundlegende natürliche Ressourcen wie Nahrung, medizinische Komponenten, Biokraftstoffe und andere Produkte liefern. Die Weltmeere tragen auch zur molekularen Zersetzung und Beseitigung von Abfällen und Verschmutzung bei, und ihre Ökosysteme wirken als Puffer, die die durch Stürme verursachten Schäden reduzieren.

Das Papst-Video dieses Monats spricht über die große Herausforderung des Schutzes der Ozeane. Marines Phytoplankton ist für die Produktion von mehr als der Hälfte des Sauerstoffs des Planeten verantwortlich; man könnte sagen, dass die Ozeane eine der Lungen der Welt sind. Wie der Papst nicht müde wird, zu betonen, bedarf es eines „interdisziplinären Ansatzes“, der den Menschen nicht außer Acht lässt, um die ungerechte Bewirtschaftung der Ozeane anzugehen.

(vatican news - cs)

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31. August 2019, 11:33