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as Papst-Konterfei ziert die Caritas-Kampagne für die Ukraine as Papst-Konterfei ziert die Caritas-Kampagne für die Ukraine 

Der Papst und die ukrainische griechisch-katholische Kirche

Ein Zeichen der Nähe: Das soll das zweitägige hochkarätig besetzte Treffen im Vatikan sein, zu dem Papst Franziskus, inmitten der heiklen und komplexen Situation, in der sich die Ukraine momentan befindet, die Vertreter der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche eingeladen hat.

Sergio Centofanti und Christine Seuss - Vatikanstadt

Am Freitag und Samstag treffen Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk, die Mitglieder des Ständigen Synod und die Metropoliten der mit Rom unierten Kirche im Vatikan mit Kurienleitern zusammen, um die politische und kirchliche Lage in der Ukraine zu besprechen.

Ein Treffen, um Nähe zu zeigen

Am vergangenen 4. Mai hatte der vatikanische Pressesaal die Mitteilung herausgegeben, dass Papst Franziskus „in der delikaten und komplexen Situation, in der sich die Ukraine befindet, (…) ein Zeichen seiner Nähe zur ukrainischen griechisch-katholischen Kirche setzen will, die ihren pastoralen Dienst sowohl in der Heimat als auch in verschiedenen Orten der Welt versieht. Dieses Treffen wird außerdem die Gelegenheit bieten, eine vertiefende Analyse des Lebens und der Bedürfnisse der Ukraine anzustellen. Das hat zum Ziel, Wege zu finden, mit denen die katholische Kirche, und insbesondere die griechisch-katholische Kirche, sich immer mehr der Verkündigung des Evangeliums widmen, zur Unterstützung der Leidenden betragen und Frieden fördern kann. Die sollte, soweit möglich, mit der katholischen Kirche des lateinischen Ritus sowie mit den anderen christlichen Gemeinschaften und Kirchen geschehen.“

Konkrete humanitäre Initiativen

Papst Franziskus hat seit Beginn des blutigen Konfliktes vor fünf Jahren seine Nähe zur Ukraine und ihrer Bevölkerung bezeugt. Im Jahr 2016 rief er eine Solidaritätsaktion für die Ukraine ins Leben, bei der er aktiv durch die europäischen katholischen Kirchen und Gläubige aus der ganzen Welt unterstützt wurde. Auch andere christliche Glaubensgemeinschaften und Organisationen haben die Initiative unterstützt, um mit konkreten Hilfsleistungen die Not derer zu lindern, die direkt unter den Folgen des vergessenen Krieges mitten in Europa zu leiden haben.

Die komplizierten Beziehungen zur Orthodoxie

Doch auch die Beziehungen zur Orthodoxie in dem Land sind dem Papst ein Anliegen. Am vergangenen 2. Januar hat Franziskus den Apostolischen Nuntius in der Ukraine, Erzbischof Claudio Gugerotti, empfangen und mit ihm „über die delikate Situation der innerorthodoxen Bezeihungen, den Beitrag, den die katholischen Kirchen in der Ukraine zum Wohl des Landes leisten, und über das politische und soziale Klima gesprochen. Insbesondere sprach man über die Botwendigkeit, jeden Versuch zu unternehmen, um eine Verstärkung der Bemühungen um Frieden und Dialog zu fördern, zum Wohl der Bürger im Einsatz dafür, die Lebensbedingungen alelr zu verbessern und für die vollständige Freiheit der Religionsausübung,“ hieß es seinerzeit in einem Statement aus dem Pressesaal.

Zahlreiche Appelle

Die Appelle, die Papst Franziskus für ein Ende des Konfliktes abgegeben hat, sind zahlreich, wenn auch bislang leider ohne Wirkung geblieben. In seiner Osterbotschaft hatte er am vergangenen 21. April gesagt: „An diesem Osterfest möge die Bevölkerung der östlichen Regionen der Ukraine Trost finden, die aufgrund des noch bestehenden Konflikts weiter leidet. Der Herr ermutige die humanitären und auf einen dauerhaften Frieden angelegten Initiativen.“

Auch bei anderen Ansprachen, insbesondere vor dem Diplomatischen Korps im Januar diesen Jahres, hat der Papst auf die schwierige Situation der Ukraine hingewiesen. Doch es blieb nicht bei Worten: Im November 2018 war Kardinal Peter Turkson, der Präfekt des vatikanischen Entwicklungs-Dikasteriums, in dem auch der päpstliche Rat Cor Unum aufgegangen ist, gemeinsam mit dem Untersekretär Segundo Tejado Muñoz auf humanitärer Mission in der Ukraine.

Besuch bei der ukrainischen griechisch-katholischen Gemeinschaft

Die ukrainische griechisch-katholische Gemeinschaft in Rom hat der Papst am vergangenen 28. Januar in der Basilika Santa Sofia besucht. Dabei sagte er: „Ich bin hier, um euch zu sagen, dass ich euch nahe bin: nahe mit dem Herzen, nahe mit dem Gebet, nahe, wenn ich die Eucharistie feiere. Dann flehe ich den Friedensfürsten an, dass die Waffen schweigen mögen. Ich bitte ihn auch darum, dass ihr nicht mehr unermessliche Opfer bringen müsst, um eure Lieben zu versorgen.“

(vatican news - cs)

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05. Juli 2019, 11:03