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Äthiopien: Papst trauert um Opfer des Flugzeugabsturzes

In dem Kondolenzschreiben geht Franziskus auf die Katastrophe ein, die sich am Sonntag in Äthiopien ereignet hat und 157 Tote forderte. Zugeschickt hat das Beileidstelegramm im Namen von Papst Franziskus der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Pater Teshome Fikre ist Generalsekretär der Katholischen Kirche in Äthiopien. Im Gespräch mit Vatican News geht er auf das tragische Ereignis von Sonntag ein:

„Das Flugzeug ist in einem Bauerndorf abgestürzt, das 62 Kilometer östlich von Addis Abeba liegt. Alle betroffenen Familien sind in tiefer Trauer, weil es ein großer Schmerz ist, da man keine Leichen gefunden hat. Man kann die geliebten Menschen nicht einmal in einem Sarg zu Grabe tragen. Das macht es noch tragischer.“

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Auch die katholische Kirche ist von dem Flugzeugabsturz betroffen, so Pater Fikre.

„Das gesamte Flugzeug ist verbrannt. Nichts ist mehr übriggeblieben. Vier Mitarbeiter der Caritas der USA befanden sich an Bord. Sie hatten uns sehr geholfen. Sie hätten nach Nairobi weiterfliegen sollen, um an einer Konferenz teilzunehmen. Wir trauern sehr, unsere Herzen sind voller Leid. Als katholische Kirche in Äthiopien trifft uns das hart. Es ist eine traurige Sache, wenn man auf diese Weise Menschen verliert.“

Papst betet für die Opfer aus verschiedenen Ländern

Der Papst bete für die Opfer aus verschiedenen Ländern und empfehle ihre Seelen der Gnade Gottes, heißt es in dem Telegramm von Kardinalstaatssekretär Parolin, das der Vatikan am Montag veröffentlichte. Den Familien der Opfer und allen anderen Trauernden sende der Papst sein herzliches Mitgefühl erbete Gottes Segen für Trost und Kraft.

Die Maschine der Ethiopian Airlines war am Sonntag kurz nach dem Start in Addis Abeba abgestürzt. Keiner der 157 Passagiere und Crewmitglieder hat das Unglück überlebt. An Bord waren auch zahlreiche Mitarbeiter von UN-Einrichtungen, Hilfswerken und weitere Kirchenvertreter. Unter den Opfern ist auch der Deutsche Norman Tendis, evangelischer Pfarrer der Gemeinde Sankt Ruprecht bei Villach in Österreich. Er war im Auftrag des Weltkirchenrates unterwegs zu einer Konferenz in Nairobi. Bestätigt ist inzwischen auch, dass neben einem katholischen Ordenspriester der Mariannhiller Missionare aus Kenia auch vier Mitarbeiter der US-Organisation Caritas Catholic Relief Services sowie eine Journalistin und Afrika-Projektmanagerin der slowakischen Sternsinger-Hilfsaktion unter den Toten sind.

(vatican news/kna)

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11. März 2019, 13:09