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Archivbild: Der Papst nimmt am 7. März in der Lateranbasilika einem Priester die Beichte ab Archivbild: Der Papst nimmt am 7. März in der Lateranbasilika einem Priester die Beichte ab 

Papst ermuntert zum Beichten

Papst Franziskus ermuntert die Katholiken, das Sakrament der Beichte – oder, wie das Konzil es nannte, der Versöhnung – wiederzuentdecken. An diesem Freitagabend leitet er eine Bußfeier im Petersdom, bei der auch das Beichtsakrament gespendet wird. Wir übertragen live ab 17 Uhr, mit Kommentar in deutscher Sprache.

Stefan von Kempis – Vatikanstadt

Doch schon an diesem Freitagvormittag hat sich Franziskus zum Thema Beichte geäußert. Er empfing einen Beichtväter-Kurs der Apostolischen Pönitentiarie – eines hohen Vatikangerichts, das er das „Tribunal der Barmherzigkeit“ nennt.

„Von vielen Seiten ist zu hören, dass die Beichte – und mit ihr der Sinn für die Sünde – in der Krise ist. Und man kann auch nicht umhin, eine gewisse Schwierigkeit der Menschen heute in dieser Hinsicht festzustellen… Diese Krise muss mit den Waffen des Glaubens angegangen und überwunden werden. Und indem man einen immer besseren Dienst anbietet, der imstande ist, wirklich die Schönheit der göttlichen Barmherzigkeit aufzuzeigen.“

„Beichte - ein wirklicher Weg der Heiligung“

Für Jorge Mario Bergoglio ist die Beichte der große Moment der Barmherzigkeit: Er selbst hat als ungefähr 17-Jähriger bei einer Beichte in einer Kirche von Buenos Aires eine Art Berufungserlebnis gehabt, und sein Wahlspruch als Papst spielt darauf an.

„Jesus ist gekommen, um uns zu retten, indem er uns das barmherzige Antlitz Gottes offenbart, und um uns durch sein Opfer an sich zu ziehen. Also sollten wir uns immer daran erinnern, dass das Sakrament der Versöhnung ein wirklicher Weg der Heiligung ist – das wirksame Zeichen, das Christus der Kirche hinterlassen hat, damit die Tür im Haus des Vaters immer offensteht und die Rückkehr der Menschen zu ihm immer möglich ist!“

Zum Nachhören

Franziskus verteidigt vehement das Beichtgeheimnis

Franziskus äußerte sich auch zum Beichtgeheimnis. Ein heikles Thema, denn im Zug der Missbrauchsskandale gibt es in einigen Ländern Versuche von Gesetzgebern, an diesem zu rütteln.

„Die Versöhnung ist ein Gut, das die Kirche in ihrer Weisheit immer mit ihrer ganzen moralischen und, durch das Beichtgeheimnis, auch juridischen Kraft gehütet hat. Auch wenn die moderne Mentalität das nicht immer versteht, ist das doch unverzichtbar um der Heiligkeit des Sakraments und der Gewissensfreiheit des Beichtenden willen. Der Beichtende muss sich sicher sein können, dass das, was er im Beichtstuhl sagt, vom Beichtgeheimnis geschützt wird… Das Beichtgeheimnis ist unverzichtbar, und keine menschliche Gewalt darf daran rühren!“

(vatican news)
 

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29. März 2019, 10:34