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Papst in Marokko Papst in Marokko 

Marokkanische Medien: Papstbesuch ist „Meilenstein“

Der zweitägige Besuch von Papst Franziskus in Marokko wird von Medien des muslimischen Landes als bedeutender Meilenstein gewertet. Auf den Titelseiten vieler Samstagsausgaben ist das Foto des Papstes zu sehen.

Weite Teile der Bevölkerung blickten positiv auf die Reise, die bis Sonntag dauert. Viele glaubten auch, das Katholikenoberhaupt komme, um die Muslime nach den Anschlägen auf zwei Moscheen Mitte März in Neuseeland zu trösten, wie es hieß.

Mehrere Zeitungen betonten, dass ein friedliches Zusammenleben von Christen und Muslimen in dem arabischen Land möglich sei. Fast alle Zeitungen beziehen sich demnach auch auf die Sorge des Papstes um Migranten und stellen das Königreich Marokko in dieser Angelegenheit als in Übereinstimmung mit dem Papst dar.

Papst unter uns

Die französischsprachige Tageszeitung „L'Opinion“ titelte: „Papst Franziskus unter uns.“ Der Artikel verweist auf viele Parallelen zwischen dem aktuellen Papstbesuch und der Marokko-Visite von Papst Johannes Paul II. im August 1985. „Der Papst kommt auch, um uns nach den Schießereien von Christchurch zu trösten“, schreibt das Blatt weiter. Bei den rechtsterroristischen Anschlägen während des muslimischen Freitagsgebets wurden am 15. Märzin Christchurch 50 Menschen getötet und weitere 50 verletzt.

Fernsehsender in Marokko strahlten die Videobotschaft des Papstes an das marokkanische Volk aus, die am Donnerstag verbreitet worden war. Darin sagte Franziskus, er komme nach Marokko „als Pilger des Friedens und der Brüderlichkeit, welche die Welt so nötig braucht“. Christen wie Muslime seien gerufen, brüderlich zusammenzuleben, „einander in ihrer Verschiedenheit“ zu respektieren und sich in Not gegenseitig zu helfen. Es werde für ihn eine Freude sein, diese Überzeugungen bei seinem Besuch in Rabat direkt mit den Menschen zu teilen, fügte Franziskus hinzu.

(kna – mg)

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30. März 2019, 18:38