Archivbild: Papst Franziskus und einige Migranten Archivbild: Papst Franziskus und einige Migranten 

Migranten in Rom erfreut über Papst-Engagement

Die Migranten, die in römischen Pfarreien untergebracht sind und nun nach Sacrofano im Norden von Rom pilgern, finden es toll, dass Papst Franziskus sie an diesem Freitagnachmittag treffen will. Franziskus feiert mit ihnen einen Gottesdienst. Damit eröffnet er das Treffen der Migrantenstiftung der italienischen Caritas und des römischen „Centro Astalli“.

Mario Galgano und Marco Guerra – Vatikanstadt

Das Treffen in Sacrofano steht unter dem Motto „Frei von Angst“ und dauert bis Sonntag. Die Initiative, so erklären die Organisatoren, „soll das gemeinsame Engagement der Familien, Pfarreien, Ordensinstitute und anderer Realitäten aufzeigen“, die sich durch ihre Gastfreundschaft für Migranten einsetzen. Es sind alle Beteiligten dabei, die sich um die Aufnahme und Integration von Migranten in und um Rom kümmern. Bei dem Treffen im Norden von Rom gehe es darum, Erfahrungen und Zeugnisse auszutauschen – aber auch um eine Bestandsaufnahme der Aktivitäten, die auf Diözesan- und Pfarreiebene angekurbelt worden sind. Aktivitäten, zu denen der Papst beim Angelus vom 6. September 2015 aufgerufen hat, als er die Ordensgemeinschaften und Klöster einlud, Flüchtlingsfamilien aufzunehmen.

Die schönen Seiten der Gastfreundschaft

Pfarrer Francesco Picone aus der römischen Pfarrei San Nicola in Casal di Principe kennt die  schönen Seiten dieser Gastfreundschaft. Auch er nimmt an der Begegnung mit dem Papst in Sacrofano teil. Der Priester erzählt Vatican News von der Erfahrung, die seine Pfarrei mit zwei jungen Männern aus Mali und einer eritreischen Familie gemacht hat:

„Wir haben zwei junge Männer aus Mali aufgenommen, die damals 19 und 22 Jahre alt waren: Dembelé und Traoré. Es war eine sehr positive Erfahrung. Und so haben wir uns 2018 auch an der Initiative der „Humanitären Korridore“ beteiligt, die von der italienischen Caritas und der Sant'Egidio-Gmeinschaft gefördert wird. Wir haben damals eine ganze Familie aufgenommen: Vater, Mutter und ein kleines Mädchen. Die Mutter war schwanger. Ihre Zwillinge wurden hier geboren, sind in unserer Kirche und dann in unserem Zentrum aufgenommen worden.“

Das Lächeln auf den Gesichtern der Migranten

Das Schöne an diesem Engagement sei das „Lächeln auf den Gesichtern von Dembelé und Traoré", so Pfarrer Picone: „In der Kirche haben sie das Land gefunden, das sie erreichen wollten.“

„Sie konnten sich gut bei uns  integrieren, haben Arbeit gefunden. Sie leben in Miete, können sich selbst versorgen. Und es war wirklich schön, dass hier bei uns auch diese zwei Kinder geboren wurden. Kinder, die also schon Zuflucht suchten, noch bevor sie überhaupt geboren waren. Die Herausforderung besteht nun darin, den Eltern einen stabilen Arbeitsplatz zu bieten, ihnen beizustehen, immer ein offenes Ohr für sie zu haben. Und natürlich geht es auch darum, die verschiedenen Kulturen und Religionen zu verstehen. Andernsfalls riskiert man, Missverständnisse und neue Schwierigkeiten zu schaffen, obwohl man ihnen doch eigentlich etwas Gutes tun will.“

(vatican news)

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15. Februar 2019, 11:53