Der Papst und seine Besucher von der Galileo Foundation im Vatikan Der Papst und seine Besucher von der Galileo Foundation im Vatikan 

Papst: Bewusstsein für Bewältigung des Menschenhandels schärfen

Am Welttag des Gebets und der Reflexion gegen den Menschenhandel hat Papst Franziskus etwa zwei Dutzend Fördermitglieder der Galileo-Stiftung empfangen und ihnen für ihren Einsatz zur Sensibilisierung gegen moderne Sklaverei und Menschenhandel gedankt. Es sei eine Pflicht für jeden Christen, das Bewusstsein für das Problem des Menschenhandels zu schärfen.

 

Christine Seuss - Vatikanstadt

Er wolle ihnen seine Anerkennung für ihren „großzügigen Einsatz“ zugunsten der pastoralen Mission der Kirche aussprechen, so der Papst zu seinen Besuchern. Ihre Förderung einer breiten Vielfalt an Projekten spiegele in gewisser Weise die Universalität der Kirche selbst dar, würdigte Franziskus:

„Ich möchte vor allem euren Beitrag dazu unterstreichen, das Bewusstsein über die Situation derer zu fördern, die unter Armut und Ausbeutung leiden, vor allem derjenigen, die in den Fängen des Verbrechens von Menschenhandel gelandet sind. Das ist eine dringende und grundlegende Aufgabe für die Christen von heute.“

Mit Zärtlichkeit, Takt und Mitgefühl annehmen

Aus diesem Grund sei es auch „keineswegs ein Zufall“, dass er sie ausgerechnet heute am Gedenktag der heiligen Josefine Bakhita, der Patronin der Opfer von Slavenhandel, empfange, so der Papst an die Mitglieder der Stiftung.

„Sie hat am eigenen Leib Sklaverei und ihre gewalttätigen und erniedrigenden Konsequenzen erlebt. Und dennoch hat sie am Ende dank der Gnade Gottes die wahre Freiheit und Freude kennengelernt. Die Heiligkeit ihres Lebens ist eine Aufforderung dazu, nicht nur mit größerer Entschiedenheit den modernen Formen der Sklaverei entgegenzutreten, die ein Geschwür im Körper der Gesellschaft, eine offene Wunde im Fleisch Christi und ein Verbrechen gegen die Menschheit sind (vgl. Ansprache vor den Teilnehmern an einer Konferenz gegen Menschenhandel, 10. April 2014, englische Fassung), sondern auch, von ihrem großen Beispiel zu lernen. Was sagt sie uns? Sie lehrt uns, wie wir uns der Armen mit Zärtlichkeit, Takt und Mitgefühl annehmen können.“

Die Galileo-Stiftung finanziert Projekte gegen Menschenhandel und moderne Sklaverei, Klimawandel und Armut, mit einem besonderen Bezug zu den Päpstlichen Akademien der Wissenschaften und Sozialwissenschaften. Außerdem ist die Stiftung bei der Förderung der ökumenischen Beziehungen zwischen katholischer und anglikanischer Kirche aktiv und unterstützt christliche Gemeinschaften im Heiligen Land.

(vatican news)

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Eindrücke von der Audienz im Vatikan
08. Februar 2019, 11:44