Papst Franziskus richtet einen Appell der Hoffnung an argentinische Gefängnisinsassinnen Papst Franziskus richtet einen Appell der Hoffnung an argentinische Gefängnisinsassinnen 

Papst an Gefängnisinsassinnen: „Ihr seid keine Nummer“

Papst Franziskus hat sich in einem Briefaustausch mit Insassinnen eines Frauengefängnis in Argentinien für eine würdevolle Haftstrafe ausgesprochen. „Ihr seid der Freiheit, aber nicht der Würde oder Hoffnung beraubt“, heißt es in einem der Briefe, der der vatikanischen Tageszeitung „l'Osservatore Romano“ vorliegt.

Aus Sicht des Papstes dürfe das Gefängnis nicht nur reine Strafe sein, sondern müsse auch der Wiedereingliederung dienen. Die Gesellschaft habe die Aufgabe die Menschen aufzunehmen und nicht auszugrenzen. Ausgangspunkt dafür sei zunächst ein System „gesunder sozialer Beziehungen“. So könne dazu beigetragen werden, dass das gesellschaftliche Leben in Schulen, Wohnvierteln, auf Straßen und in den eigenen vier Wänden gelingt.

Auch Jesus würde uns dazu aufrufen, die Welt nicht einfach in „Gute“ und „Böse“ unterteilen, schreibt der Papst. Im Gegenteil, Jesus zeige uns Wege auf, uns mit Fehlern auseinandersetzen und weiter auf unserem Weg zu gehen.

Aus Mutterrolle Hoffnung schöpfen

Die Insassinnen einer Haftanstalt in Ezeiza, nahe der argentinischen Hauptstadt Buones Aires, hatten Franziskus in Briefen ihre schwierige Lebenssituation als „Mütter hinter Gittern“ geschildert. Der Papst fand aufmunternde Worte für die Frauen: „Ihr dürft euch nicht  verdinglichen lassen, ihr seid keine Nummer, sondern Menschen die Hoffnung bringen“. Dabei könnten sie gerade aus ihre Mutterrolle Kraft schöpfen. Denn dadurch wüssten sie, was es bedeutet, Leben zu erzeugen und hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken, so Franziskus.

(osservatore romano – rl)

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08. Februar 2019, 10:58