Papst Franziskus beim Angelus Papst Franziskus beim Angelus 

Angelus: „Ins offene Meer der Menschheit unserer Zeit hinausfahren"

Papst Franziskus hat die Gläubigen dazu aufgerufen, angesichts von Schwierigkeiten nicht den Mut zu verlieren und „Jesus auf dem Boot unseres Lebens willkommen zu heißen“. Es sei seinerzeit ein großes Wunder gewesen, dass Jesus Petrus und den übrigen „müden Fischern“ half, „nicht Opfer von Enttäuschungen und Entmutigungen angesichts von Niederlagen zu werden“, sagte der Papst beim Angelus an diesem Sonntag.

Franziskus bezog sich auf das Sonntagsevangelium nach Lukas (Lk 5,1-11). Darin bittet Jesus die Fischer nach einem langen, erfolglosen Arbeitstag, ein weiteres Mal auf den See hinauszufahren. Dabei fangen sie so viele Fische, dass die Netze zu reißen drohen. Die Männer erschrecken, doch Jesus sagt zu Simon Petrus: „Fürchte dich nicht! Von nun an wirst du Menschen fangen.“ Daraufhin lassen Petrus und die anderen alles zurück und folgen ihm nach.

Hier zum Hören:

„Das größte Wunder, das Jesus für Simon und die anderen enttäuschten und müden Fischer vollbracht hat, ist nicht so sehr das fischreiche Netz“, legte der Papst die Stelle aus. Das größte Wunder sei vielmehr gewesen, „dass er ihnen half, nicht Opfer von Enttäuschungen und Entmutigungen angesichts von Niederlagen zu werden“. Auf diese Weise habe Jesus seine Jünger „geöffnet“, sodass sie das Reich Gottes verkünden konnten.

„...ins offene Meer der Menschheit unserer Zeit hinauszugehen...“

Wer sich in den Dienst des Herrn stellt, dem tut Gott Großes, fasste Franziskus zusammen. Der Ruf zur Nachfolge gehe an alle, und sie sei ins Große, Weite gerichtet. Jesus bitte die Gläubigen, „ihn auf dem Boot unseres Lebens willkommen zu heißen, mit ihm zu teilen und in ein neues Meer hinaus zu segeln, das voller Überraschungen ist." Diese Einladung Jesu, „ins offene Meer der Menschheit unserer Zeit hinauszugehen, um Zeugen der Güte und der Barmherzigkeit zu sein", gebe der menschlichen Existenz einen neuen Sinn. Das Leben laufe ansonsten oft Gefahr, „auf sich selbst niedergedrückt zu werden“, so der Papst.

Manch einer reagiere mit Zögern und Zaudern auf einen Ruf des Herrn, oder mit dem Einwand, er sei unzulänglich – Petrus habe genau das getan. Doch er habe seine Zweifel auf Knien vor Jesus ausgesprochen, erinnerte Franziskus. Und das sei ein schönes, demütiges Gebet gewesen: „Herr, geh weg von mir! Ich bin ein sündiger Mensch.” Jesus habe Petrus ermutigt. Denn wer Gott vertraue, den befreie er von der Sünde und dem eröffne er einen neuen Horizont: „an seiner Sendung mitzuwirken".

(vatican news)

 

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10. Februar 2019, 12:31