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Papst an Pax Christi: Wege der atomaren Abrüstung fortsetzen

Die Erziehung zum Frieden und das Verbot von Atomwaffen standen im Mittelpunkt der Gespräche des Papstes mit Vertretern von Pax Christi Italien. Der Papst empfing die Delegation am Samstag im Vatikan in privater Audienz.

Mario Galgano und Cecilia Seppia - Vatikanstadt

Bei den Gesprächen ging es um die Geschichte und das Engagement der katholischen Friedensbewegung Pax Christi im Dienste des Friedens. Auch sprach der Papst mit den Gästen im Vatikan über die Erziehung zum Frieden an Schulen und Gefängnissen. Im Mittelpunkt stand jedoch das Thema Abrüstung.

Zum Nachhören

Es ging um die Sorge der Nicht-Teilnahme Italiens bei der Unterzeichnung des Abkommens über das Verbot von Atomwaffen. Zur Sprache kamen auch die verschiedenen Kriegskontexte von Syrien bis Palästina und das Leiden der Kinder. Es sei ein offenes Gespräch der Vertreter von Pax Christi mit dem Papst gewesen, so die Teilnehmer im Anschluss an der Privataudienz im Vatikan an diesem Samstag. Der Präsident von Pax Christi Italien, Bischof Giovanni Ricchiuti, sprach von einem Treffen, der in voller Harmonie mit den Worten und Gesten des Papstes stand.

Kirche soll zur Abrüstung einladen

„Wir haben darüber gesprochen, dass die Rolle der Kirche darin besteht, eine Priorität bei der Einladung zur Abrüstung einzunehmen und zwar in jeder Hinsicht und in allen Dimensionen“, so Bischof Ricchiuti gegenüber Vatican News. „Der Papst hat zu den verschiedenen Themen, die wir ihm vorgelegt haben, Stellung genommen. Es hat unseren Weg der Erziehung zum Frieden gutgeheißen und sagte, dass diese Erziehung bei den heutigen Kindern, die Opfer von Gewalttaten sind, beginnen muss. Oft erhielten Kinder stattdessen Botschaften - auch auf spielerische Weise -, die in Wirklichkeit eine Einladung zu einem Klima der Gewalt sind und zu einer gewalttätigen Mentalität führen.“

Als Ricchiuti die Atomwaffen erwähnte, habe der Papst daran erinnert, was er bei der Begegnung mit dem diplomatischen Corps vor wenigen Tagen sagte. Er habe gesagt, dass der Einsatz und der Besitz von Atomwaffen unmoralisch sei. „Und er bestätigte uns, dass er dieses Wort ,unmoralisch´ nochmals unterstreiche, denn die Kirche solle heute auf den Frieden setzen, auch wenn sie gegen den Strom gehen sollte. Und er vertraute uns an, dass ihm bewusst sei, dass er nicht von allen gehört werde. Aber die Kirche kann nicht schweigen.“

(vatican news)

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12. Januar 2019, 16:26