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Papst Franziskus besucht Aids-Kranke - und betet für Venezuela und Kolumbien

Papst Franziskus hat in Panama-Stadt eine kirchliche Stiftung für Aids-Kranke besucht. In der „Casa Hogar del Buen Samaritano“ traf er junge und ältere Träger des HIV-Virus, die dort medizinisch, aber auch psychologisch und geistlich betreut werden.

Stefan von Kempis – Vatikanstadt

Es war einer der letzten Termine des Papstes in Panama-Stadt; noch am Sonntag wollte er die Rückreise nach Rom antreten. Im schmalsten Staat Amerikas hat Franziskus in den letzten Tagen am kirchlichen Weltjugendtag teilgenommen, der an diesem Sonntag mit einer feierlichen Messe zu Ende gegangen ist.

Das Aids-Hilfezentrum in einem früheren Kindergarten ist seit Februar 2004 für Hilfesuchende offen. Der Papst würdigte es als ein konkretes Zeichen der Nächstenliebe: „Der Nächste ist vor allem ein Gesicht, dem wir unterwegs begegnen und das uns bewegt und unser Mitgefühl erweckt … Auch Gleichgültigkeit verletzt und tötet.“

Gedenken an Holocaust: „Aus den schwarzen Seiten der Geschichte lernen“

Franziskus betete mit den Aids-Kranken den „Engel des Herrn“. In einer kurzen Ansprache erinnerte er auch an den Holocaust-Gedenktag, den die Weltgemeinschaft an diesem Sonntag begeht. „Wir müssen die Erinnerung an die Vergangenheit wachhalten und aus den schwarzen Seiten der Geschichte lernen, um nie wieder dieselben Fehler zu begehen“, sagte er.

Der Papst erwähnte auch die Tragödie des gebrochenen Staudamms in Brasilien. Er vertraue alle Getöteten der göttlichen Barmherzigkeit an und sei den Betroffenen im Bundesstaat Minas Gerais nahe.

Appell für friedliche Lösung in Venezuela

Mit Blick auf die immer angespanntere Lage in Venezuela sagte Franziskus, er habe von Panama-Stadt aus oft an das venezolanische Volk gedacht. „Angesichts der schwierigen Situation hoffe ich, dass man einen gerechten und friedvollen Ausweg aus der Krise findet, im Respekt vor den Menschenrechten.“ Außerdem erinnerte er an die Toten, die unlängst ein Anschlag auf eine Polizeischule in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotà gefordert hat, indem er ihre Namen verlas - eine ungewöhnliche Geste.

(vatican news – sk)
 

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27. Januar 2019, 14:10