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Papst Franziskus: Das Licht in der Demut der Krippe

Der Baum und die Krippe sind zwei Symbole, die uns immer wieder faszinieren: Sie sind das Sinnbild von Weihnachten und eine Hilfe, „um das Geheimnis des Menschwerdens Gottes zu betrachten“. Das sagte der Papst an diesem Freitag in einer Audienz für rund 350 Gäste, die den diesjährigen Baum und die Krippe auf dem Petersplatz gestiftet haben.

Mario Galgano - Vatikanstadt

Am Freitagnachmittag ab 16.30 Uhr werden Krippe und Weihnachtsbaum feierlich eingeweiht. Die Krippe stammt in diesem Jahr aus Jesolo und ist vollständig aus Sand hergestellt, während die etwa 21 Meter hohe Fichte aus dem Wald von Cansiglio stammt und von der Diözese Concordia-Pordenone gespendet wurde.

„Die Krippe und der Baum, faszinierende Symbole für das Weihnachtsfest, sind ein Spiegelbild des Lichts und der Zärtlichkeit Gottes", sagte Franziskus. „Diese Symbole helfen jedem dabei, das Fest der Geburt Jesu zu feiern. Wenn wir das Gotteskind betrachten, dann sehen wir jenes Licht, das sich in der Demut der Krippe freisetzt. Deshalb können auch wir Zeugen der Demut, Zärtlichkeit und Güte werden.“

Sand steht für Einfachheit

Das Besondere an der Krippe, die in diesem Jahr auf dem Petersplatz zu sehen ist, liegt in ihrem Material: Der Sand steht in der Deutung des Papstes für Einfachheit und sogar Zerbrechlichkeit. „Es mag uns scheinen, dass diese Kleinheit im Widerspruch zur Göttlichkeit steht - so sehr, dass mancher sie nur als eine Erscheinung, eine Hülle betrachtet“, sagte Franziskus:

„Doch nein, das ist es nicht, denn Kleinsein bedeutet Freiheit. Die Kleinen im Sinn des Evangeliums sind nicht nur Licht, sondern auch frei von jeglichem Begehren nach Äußerlichkeiten und Erfolgsanspruch, wie Kinder, die sich spontan ausdrücken. Wir alle sind berufen, vor Gott frei zu sein, die Freiheit eines Kindes vor seinem Vater zu haben. Das Kind Jesus, Sohn Gottes und unser Erlöser, den wir in die Krippe legen, ist heilig in Armut, Kleinheit, Einfachheit und Demut.“

Baum erinnert an Jesus als Licht der Welt

Mit seinen Lichtern erinnere uns der Christbaum wiederum daran, dass Jesus das Licht der Welt ist, das die Dunkelheit der Feindschaft vertreibt und „Platz für die Vergebung macht“. Die Fichte – so betont Papst Franziskus – führt angesichts zu ihrer Höhe zu einer weiteren Überlegung: dass nämlich Gott mit der Geburt seines Sohnes Jesus zum Menschen herabgestiegen ist, um ihn „aus dem Nebel des Egoismus und der Sünde herauszuholen“.

(vatican news)

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07. Dezember 2018, 15:02