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Papst Franziskus an Mariensäule: Möge sie den Ausgegrenzten nahe sein

Zum Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria hat Papst Franziskus bei der Mariensäule an der Spanischen Treppe in Rom an die Leiden in der Stadt erinnert. Er vertraue der Jungfrau die Leiden der Stadtbewohner an und bete für die politischen Verantwortlichen.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Die Ewige Stadt mit ihren ewigen Problemen: Schlaglöcher, unzureichende Plätze in Kitas oder in Krankenhäusern, das Problem mit der Müllabfuhr. Die Liste mit Schwierigkeiten, mit denen sich die Bewohner Roms täglich herumschlagen müssen, ist lang und auch dem Bischof von Rom bekannt. Beim diesjährigen Gebet an der Mariensäule bei der Spanischen Treppe ging Franziskus auch darauf ein:

„In meiner Seele trage ich die Gläubigen dieser Kirche und all jene, die in dieser Stadt leben, besonders die Kranken und diejenigen, die in verschiedenen Situationen Schwierigkeiten haben, vorwärts zu gehen.“

Zum Nachhören

Zuvor Besuch in Santa Maria Maggiore

Bevor er zur Mariensäule ging, betete der Papst in der Marienkirche und Päpstlichen Basilika Santa Maria Maggiore. Danach bei der Spanischen Treppe ging er in seinem Gebet an die Jungfrau auch an ihre Rolle als Mutter ein. Er wolle für die mütterliche Fürsorge danken, mit der die Jungfrau auf dem Glaubensweg begleite: „Wie oft erleben wir die Tränen in den Augen derer, die deine Fürsprache erlebt haben, die Gnaden, die du von deinem Sohn Jesus für uns erbittest! Ich denke auch an eine gewöhnliche Gnade, die du den Menschen, die in Rom leben, gibst: die sich geduldig den Härten des täglichen Lebens stellen. Aber aus diesem Grund bitten wir um die Kraft, nicht aufzugeben, im Gegenteil, jeden Tag unseren Teil zur Verbesserung der Dinge beizutragen, damit durch die Fürsorge für jeden Einzelnen, die Stadt Rom schöner und lebenswerter für alle wird, damit die von jedem gut gemachte Pflicht die Rechte aller gewährleistet. Und mit Blick auf das Gemeinwohl dieser Stadt beten wir für diejenigen, die die verantwortungsvollsten Rollen haben: mögen sie die Weisheit, die Weitsicht, den Geist des Dienstes und der Zusammenarbeit haben.“

Er wolle auch die Priester dieser Diözese ihr anvertrauen, so der Papst weiter. Es gebe in der Stadt auch viele Priester aus anderen Ländern, erinnerte Franziskus. Dasselbe gelte bei den Ordensleuten in Rom: „Mehr als in jeder anderen Stadt der Welt bildet dies hier in Rom ein wunderbares Mosaik von Nationalitäten und Kulturen.“

Sorge um werdende Eltern

In dieser Adventszeit denke er, an jene, die wie Josef und Maria wegen der bevorstehenden Geburt eines Kindes besorgt sind. Die Jungfrau habe selber die Gleichgültigkeit, die Ablehnung „und manchmal Verachtung“ um sie herum gespürt. „Deshalb bitte ich sie, den Familien nahe zu sein, die heute in Rom, in Italien und in der ganzen Welt in ähnlichen Situationen leben, damit sie nicht allein gelassen werden, sondern in ihren Rechten geschützt werden, den Menschenrechten, die vor jeder legitimen Notwendigkeit stehen.“

Nach dem Gebetsmoment an der Spanischen Treppe besuchte der Papst die Redaktion der römischen Tageszeitung „Il Messaggero“.

(vatican news)

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08. Dezember 2018, 15:55