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Franziskus-Kenner: Papst betrachtet Angriffe als Zeichen

Der Papst schöpft Kraft „aus dem Konflikt“ und betrachtet die Angriffe gegenüber ihn als Zeichen, dass sein Handeln störend wirkt. Das schreibt der Leiter der Jesuitenzeitschrift „La Civiltà Cattolica“ und Franziskus-Kenner, Pater Antonio Spadaro auf seiner Facebook-Seite.

Jesuitenpater Spataro äußerte sich zur der Debatte um die Viganò-Dokumente, die gegen den Papst und heutige sowie frühere Kurienmitarbeiter schwere Anschuldigungen im Falle McCarricks erheben. Die „antreibende Kraft“ des Pontifikats von Papst Franziskus zeige sich gerade darin, dass man ihn angreife, so Pater Spadaro. Wann man aber die Vorwürfe genauer betrachte, so sehe man, was dahinter stehe. „Einige Hirten haben sich als Wölfe offenbart“, schreibt der Jesuit. Es sei nicht möglich, das Böse in der Kirche zu beseitigen, solange die Kirche „menschlich“ – also mit Menschen geführt – bleibe. „Eine reine und perfekt Kirche wäre eine irreale Abstraktion“, so Spadaro weiter. Wo es eine Frau oder einen Mann gibt, da gäbe es auch Schatten, fügt er an. „Wir müssen aber an eine bescheidenere Kirche denken, die den gekreuzigten Herrn als Vorbild nimmt, der sich am Kreuz gedemütigt hat, um die Welt zu retten“, schreibt Spadaro.

(facebook – mg)

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02. September 2018, 10:43