Papst Franziskus grüßt Gäste bei der Generalaudienz Papst Franziskus grüßt Gäste bei der Generalaudienz 

Franziskus will nächstes Jahr nach Japan reisen

Papst Franziskus hat angekündigt, 2019 nach Japan reisen zu wollen. „Hoffen wir, dass das zustande kommt“, sagte das Kirchenoberhaupt an diesem Mittwoch am Rande der Generalaudienz auf dem Petersplatz.

Für die Ankündigung des Japan-Besuchs nutzte Franziskus einen Gruß an den japanischen kirchlichen Kulturverein „Tensho Kenoho Shisetsu Kenshokai“. Er bat die Abgeordneten des Vereins, darunter ein japanischer und ein italienischer Priester, darum, „die Freundschaft des Papstes von Rom und die Wertschätzung der gesamten katholischen Kirche Ihrem wunderbaren Volk und Ihrem großen Land“ zu überbringen.

Vor mehr als 400 Jahren, 1585, waren vier japanische Christen in Begleitung einiger Jesuitenmissionare nach Rom gekommen, um Papst Gregor XIII. zu besuchen, erinnerte Franziskus in seiner Grußadresse. Es sei das erste Mal gewesen, dass eine Gruppe aus Japan nach Europa gekommen sei. Die Reise dauerte acht Jahre. Freundlich aufgenommen wurden die vier jungen Japaner nicht nur vom Papst, sondern auch von allen anderen Städten und Herrscherhöfen, die sie durchquerten: Lissabon, Madrid, Florenz, Rom, Venedig, Mailand, Genua. „Die Europäer trafen die Japaner und die Japaner trafen Europa und das Herz der Katholischen Kirche“, sagte der Papst; „eine historische Begegnung zwischen zwei großen Kulturen und spirituellen Traditionen“.

Letzte Papstreise nach Japan: 1981

 

Franziskus lobte die sozialen und gesellschaftlichen Anliegen des Vereins, der mithilfe von Zuwendungen aus Unternehmen unter anderem Jugendliche und Waisen fördert und sich für eine ganzheitliche Ökologie einsetzt.

Zuletzt hatte Papst Johannes Paul II. im Jahr 1981 Japan besucht. Dabei rief er die Welt dazu auf, einen Atomkrieg zu verhindern. In Hiroshima verlas er einen Friedensappell in neun Sprachen, einschließlich Japanisch, in dem er den Krieg als „von Menschen geschaffenes Leid" bezeichnete." Die römisch-katholische Kirche zählt in Japan rund 500.000 Getaufte und ist damit in einem Land von 125 Millionen Menschen eine ausgesprochene Diaspora-Kirche.

(vatican news - gs)

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12. September 2018, 10:22