Angelusgebet auf dem Petersplatz Angelusgebet auf dem Petersplatz 

Papst: Sorge über Gewalt in Nicaragua

Papst Franziskus ist ausgesprochen besorgt über die Gewalt in Nicaragua. Sechs Wochen lang hat er sich nicht zu den dortigen Protesten geäußert, bei denen es zu über hundert Toten gekommen ist; doch an diesem Sonntag brach er beim Angelusgebet in Rom sein Schweigen.

Er sei den Bischöfen in Nicaragua nahe, sagte der Papst, der sich erst am Samstag mit seinem Nuntius in Managua, Erzbischof Waldemar Stanislaw Sommertag, beraten hatte. Er fühle „Schmerz über die starke Gewalt mit Toten und Verletzten, die von bewaffneten Gruppen ausgeübt wird, um die sozialen Proteste niederzuschlagen“.

„Die Bedingungen für einen Dialog schaffen“

„Ich bete für die Opfer und für ihre Angehörigen. Die Kirche ist immer für den Dialog, aber sie bittet um tatsächlichen Einsatz dafür, dass die Freiheit und allem voran das Leben geschützt werden. Ich bete darum, dass jede Gewalt aufhöre und dass so schnell wie möglich die Bedingungen für einen Dialog geschaffen werden.“

Die Proteste gegen die Regierung von Präsident Daniel Ortega haben sich an geplanten Kürzungen der Renten und Sozialleistungen entzündet; Versuche der Bischöfe, einen nationalen Dialog anzuschieben, sind bislang gescheitert.

(vatican news - sk)

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03. Juni 2018, 12:27