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Der Petersplatz beim Angelusgebet Der Petersplatz beim Angelusgebet 

Papst Franziskus beim Angelus: Mit Hoffnung und Demut Gottes Werkzeug sein

Um Werkzeug Gottes zu sein, brauchen Christen Hoffnung und Demut. Das hat Papst Franziskus an diesem Sonntag beim Angelus-Gebet unterstrichen. Die Kirche werde dabei gerade dadurch authentisch, dass sie auch im Kleinen und Verborgenen sowie in Zeiten der Hoffnungslosigkeit ihrem Auftrag folge, erinnerte Franziskus.

Anne Preckel – Vatikanstadt

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Vor seinen Zuhörern auf dem Petersplatz ging der Papst auf Jesu Worte zum Reich Gottes und der Saat ein; er bezog sich dabei auf das vierte Kapitel des Markusevangeliums (vgl. Mk 4, 26-34). Wenn der Samen einmal im Boden liege und wachse, sei das Zutun des Sämannes begrenzt, habe Jesus in diesem Gleichnis betont. Ähnlich verhalte es sich mit dem Reich Gottes: auch dieses Aufgehen in der Welt hänge nicht so sehr von uns Menschen ab, sondern sei vor allem „Ausdruck der Kraft und Güte Gottes“ und „des Heiligen Geistes, den Er in seinem Gottesvolk voranträgt“, formulierte Franziskus. Christen sollten stets auf dieses „geheimnisvolle Wachsen und Keimen“ vertrauen, appellierte der Papst

„Denkt daran: Gott rettet immer, er ist der Erlöser“

„Mit ihren Vorgängen und Akteuren scheint die Geschichte manchmal gegen den Plan Gottes zu gehen, der für all seine Kinder Gerechtigkeit, Geschwisterlichkeit und Frieden will. Wir aber sind dazu gerufen, diese Phasen als Zeiten der Probe, der Hoffnung und in wacher Erwartung der Ernte zu leben. Denn gestern wie heute wächst das Reich Gottes in der Welt auf mysteriöse und überraschende Weise und zeigt die versteckte Macht und sieghafte Lebenskraft des kleinen Samens auf. In den Tiefen persönlicher und gesellschaftlicher Ereignisse, die manchmal einen Schiffbruch der Hoffnung markieren, muss man weiter auf das leise, doch kraftvolle Wirken Gottes vertrauen. Deshalb dürfen wir uns in dunklen und schweren Stunden nicht geschlagen geben, sondern müssen Gott und seiner Anwesenheit, die immer rettet, treu bleiben. Denkt daran: Gott rettet immer, er ist der Retter.“

„Nicht immer planen, berechnen, vorhersehen“

In Jesu Gleichnis vom Senfkorn werde dieses „unvorhersehbare, überraschende Wachstum“ weiter deutlich, ging der Papst weiter. Wer hätte gedacht, dass dieser winzige, kleine Samen zur größten Pflanze heranwachsen würde? Glauben bedeute Offenheit für dieses Potential und auch, das „Planen, Berechnen, Vorhersehen“ einmal beiseite zu lassen, so Franziskus. Wir sollten uns vielmehr Gottes Plan für uns stärker hingeben – nicht nur im persönlichen Bereich:

„In unseren Gemeinschaften sollten wir auf die kleinen und großen Gelegenheiten des Guten achten, die der Herr uns anbietet, und uns in seine Dynamik der Liebe, Aufnahme und Barmherzigkeit für alle einbeziehen lassen. Die Wahrhaftigkeit des kirchlichen Auftrages besteht nicht im Erfolg oder der Vergütung durch Resultate, sondern im mutigen, vertrauensvollen und demütigen Weitergehen und Sich-Gott-Anvertrauen. Das meint das Bewusstsein darum, dass wir kleine und schwache Mittel sind, die in Gottes Händen - und mit seiner Gnade - große Werke vollbringen können.“

(vatican news – pr)
 

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17. Juni 2018, 13:50