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Papst Franziskus beim Regina Coeli am Sonntag Papst Franziskus beim Regina Coeli am Sonntag 

Regina Coeli: Eucharistie bildet in uns das Herz Christi aus

Ein Plädoyer für den Schutz eines jeden Lebens: Erneut griff Papst Franziskus an diesem Sonntag dieses Thema auf. In seiner Katechese zum Regina Coeli-Gebet auf dem Petersplatz ging er wie gewohnt vom Tagesevangelium aus, in dem Jesus seinen Jüngern Anweisungen dafür hinterlässt, wie sich die Gemeinschaft des Auferstandenen zu verhalten habe.

Christine Seuss - Vatikanstadt

Unter diesen Anweisungen, erläuterte der Papst, finde sich auch die Aufforderung „Bleibt in meiner Liebe“ (Joh, 15,9). Es sei an den Christen, diese Liebe zu hüten und zu bewahren, damit sie nichts von ihrem „Feuer“ und ihrem „Wagemut“ einbüße, betonte der Papst. Man müsse versuchen, sich nicht durch „Egoismus“ und „Sünde“ von dieser Liebe trennen zu lassen. Das sei ein „herausforderndes Programm, aber nicht unmöglich“, unterstrich Franziskus.

„Vor allem ist es wichtig, sich bewusst zu werden, dass die Liebe Christi nicht ein oberflächliches Gefühl ist, sondern ein grundlegendes Verhalten des Herzens, das sich darin ausdrückt, so zu leben, wie Er es will. Jesus sagt in der Tat: ,Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben, so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.´ Die Liebe verwirklicht sich im täglichen Leben, in den Verhaltensweisen, in den Taten: ansonsten handelt es sich nur um eine Illusion.“ Jesus bitte die Jünger darum, seine Gebote zu beachten, die er mit der Aufforderung zusammenfasste: „Liebt einander, so wie ich euch geliebt habe.“

„Die Liebe verwirklicht sich im täglichen Leben, in den Verhaltensweisen, in den Taten“

Jesus habe mehrfach darauf hingewiesen, wer der Nächste sei, den es zu lieben gelte, fuhr der Papst fort, nicht „mit Worten“, sondern „in Taten“: „Es ist derjeige, den ich auf meinem Weg treffe und der mich, mit seinem Gesicht und mit seiner Geschichte, anspricht; es ist derjenige, der mich nur durch seine Anwesenheit dazu treibt, von meinen Interessen und meinen Sicherheiten Abstand zu nehmen; es ist derjenige, der meine Bereitschaft erwartet, ihn anzuhören und ein Stück Weg gemeinsam zurückzulegen.“ Diese Bereitschaft und Liebe müsse allen gelten, in welcher Situation auch immer man sich befinde, angefangen bei denen, die einem in der Familie oder Gemeinschaft begegneten, so Franziskus.

 

In welcher Situation auch immer

 

„Und diese Liebe zu den anderen kann nicht für außergewöhnliche Momente reserviert werden, sondern sie muss eine Konstante in unserem Leben werden. Deshalb sind wir gerufen, die Alten wie einen wertvollen Schatz und mit Liebe zu hüten, auch wenn sie wirtschaftliche Probleme und Mühen bereiten. Deshalb müssen wir den Kranken, auch im Endstadium, alle mögliche Unterstützung geben. Deshalb müssen die ungeborenen Kinder stets angenommen werden; deshalb muss in letzter Konsequenz das Leben immer geschützt und geliebt werden, von der Zeugung bis zu seinem natürlichen Ende.“

Hier zum Nachhören

Wir alle stünden durch seinen Sohn in der Liebe des Vaters, fügte der Papst mit Blick auf das Evangelium an. Jesus wiederum bitte uns darum, uns zu lieben, wie er selbst uns liebe. Doch dies sei nicht möglich, wenn wir sein ureigenes Herz nicht in uns trügen, unterstrich Franziskus: „Die Eucharistie, zu der wir jeden Sonntag aufgerufen sind, hat den Zweck, in uns das Herz Christi zu formen, auf das unser ganzes Leben von seinen großzügigen Verhaltensweisen geleitet werde.“

(Vatican News)
 

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06. Mai 2018, 12:05