Regina Coeli mit Franziskus Regina Coeli mit Franziskus

Regina Coeli: Christi Himmelfahrt mit zwei Elementen

Rom feiert an diesem Sonntag das katholische Hochfest Christi Himmelfahrt (nach). Darauf ging der Papst beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz ein.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Im Vatikan wurde Christi Himmelfahrt wie in vielen katholisch geprägten Ländern am Donnerstag gefeiert. Nicht so in Italien und anderen Staaten, die das Hochfest jeweils auf den Sonntag verlegt haben. Franziskus ging in seiner Ansprache vor dem Regina Coeli auf den Festtag ein, ausgehend vom Tagesevangelium (Mk 16, 15-20).

Zum Nachhören

Blick zum Himmel und Startschuss für Mission

 

Zwei Elemente beherberge Christi Himmelfahrt, so der Papst. Einerseits sei es der Blick zum Himmel. Dort sitze Jesus zur Rechten Gottes und werde verherrlicht. Andererseits sei Christi Himmelfahrt der Startschuss für die Mission der Kirche und zwar die Verkündung seiner Auferstehung und Auffahrt in den Himmel. Es gehe also um den Blick zum Himmel und gleichzeitig zur Erde hin, wo die Menschen auf die Frohe Botschaft warten.

Eine „buchstäblich zu verstehende“ Mission ohne Grenzen sei es, die uns Gott anvertraut habe. Und obwohl diese Sendung jegliche menschliche Kräfte übersteige, habe Jesus „einfache Leute“ die Verkündung aufgetragen. Die Jünger seien keine große Intellektuellen gewesen und auf den ersten Blick scheine diese Mission ein erfolgloses Wagnis zu sein. Und trotzdem wurden die Jünger ausgesandt, um überall auf der Welt die Botschaft der Liebe und Barmherzigkeit zu verbreiten.

 

Auf den Heiligen Geist ist Verlass

 

Aber so schwach waren die Jünger dann doch nicht, denn sie konnten auf die Kraft des Heiligen Geistes zählen, erläuterte der Papst. Auf diese Weise konnte ihre Mission ein Erfolg werden. Doch es sei noch nicht zu Ende. Auch heute noch hätten die Gläubigen denselben Auftrag wie die Jünger damals. Und auch heute könne man dank der Taufe auf die Hilfe des Heiligen Geistes zählen.

Aber dazu brauche es eine Öffnung von Seiten der Gläubigen. Die Augen und das Herz sollen offen für den Heiligen Geist sein, so der Papst. Auf dem Glaubensweg müssten ein jeder dem anderen dienen und so Gott selber helfen und bezeugen. Ein jeder werde somit Teil der Himmelfahrt, denn auf dem „begegnen wir Christus selbst in den Brüdern und Schwestern, besonders in den Ärmsten, in denen, die in ihrem eigenen Fleisch die harte und schmerzhafte Erfahrung alter und neuer Armut leiden“, erläuterte der Papst. Jesus schenke einem jeder die Hoffnung, dies tun zu können.

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13. Mai 2018, 12:46