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Franziskus bei seiner Messe auf dem Petersplatz an diesem Sonntag Franziskus bei seiner Messe auf dem Petersplatz an diesem Sonntag 

Die schönsten Zitate aus dem neuen Papstschreiben

Der Herr fordert alles; was er dafür anbietet, ist wahres Leben, das Glück, für das wir geschaffen wurden.

Es gefällt mir, die Heiligkeit im geduldigen Volk Gottes zu sehen: in den Eltern, die ihre Kinder mit so viel Liebe erziehen, in den Männern und Frauen, die arbeiten, um das tägliche Brot nach Hause zu bringen, in den Kranken, in den älteren Ordensfrauen, die weiter lächeln… Oft ist das die Heiligkeit „von nebenan“…

Die Heiligkeit ist das schönste Gesicht der Kirche.

Worauf es ankommt, ist, dass jeder Gläubige seinen eigenen Weg erkennt und sein Bestes zum Vorschein bringt, das, was Gott so persönlich in ihn hineingelegt hat…

Letztendlich ist es Christus, der in uns liebt… Deshalb ist das Maß der Heiligkeit durch die Gestalt gegeben, die Christus in uns annimmt…

Nicht alles, was ein Heiliger sagt, ist dem Evangelium vollkommen treu, nicht alles, was er tut, ist authentisch oder perfekt. Was wir betrachten müssen, ist die Gesamtheit seines Lebens, sein ganzer Weg der Heiligung…

„Hab keine Angst vor der Heiligkeit“

Hab keine Angst vor der Heiligkeit. Sie wird dir nichts an Kraft, Leben oder Freude nehmen. Ganz im Gegenteil, denn du wirst dabei zu dem Menschen werden, an den der Vater dachte, als er dich erschaffen hat, und du wirst deinem eigenen Wesen treu bleiben.

Fürchte dich nicht davor, höhere Ziele anzustreben, dich von Gott lieben und befreien zu lassen. Fürchte dich nicht davor, dich vom Heiligen Geist führen zu lassen. Die Heiligkeit macht dich nicht weniger menschlich, denn sie ist die Begegnung deiner Schwäche mit der Kraft der Gnade.

Wenn es keine aufrichtige, erlittene und durchbetete Anerkennung unserer Grenzen gibt, wird die Gnade im Grunde daran gehindert, wirksam in uns tätig zu sein… Gerade weil sie unsere Natur voraussetzt, macht uns die Gnade nicht auf einen Schlag zu Übermenschen.

Wir haben oft gesagt, dass Gott in uns wohnt, aber es ist besser zu sagen, dass wir in ihm wohnen... Er ist unser Tempel…
Inmitten des Dickichts von Geboten und Vorschriften schlägt Jesus eine Bresche, die uns erlaubt, zwei Gesichter zu erkennen, das des Vaters und das des Bruders. Er überreicht uns nicht zwei weitere Formeln oder Gebote. Er gibt uns zwei Angesichter oder besser ein einziges, das Angesicht Gottes, das sich in vielen widerspiegelt.

Die Reichtümer bieten dir keine Sicherheit. Es ist vielmehr so: Wenn das Herz sich reich fühlt, ist es so zufrieden mit sich selbst, dass kein Platz bleibt für das Wort Gottes, dafür, die Brüder und Schwestern zu lieben oder sich an den wichtigsten Dingen des Lebens zu erfreuen.

„Kein bequemes Leben anstreben“

Die üble Nachrede und die Verleumdung sind wie ein Terrorakt: Es wird eine Bombe geworfen, es gibt Zerstörung und der Attentäter geht glücklich und ruhig davon.

Wenn wir nicht in einer blassen Mittelmäßigkeit versinken wollen, dürfen wir kein bequemes Leben anstreben, denn »wer sein Leben retten will, wird es verlieren« (Mt 16,25).

Wenn ich einem Menschen begegne, der in einer kalten Nacht unter freiem Himmel schläft, kann ich fühlen, dass dieser arme Wicht etwas Unvorhergesehenes ist, das mir dazwischenkommt, ein Nichtsnutz und Gauner, ein Störenfried auf meinem Weg, ein lästiger Stachel für mein Gewissen, ein Problem, das die Politiker lösen müssen, und vielleicht sogar ein Abfall, der den öffentlichen Bereich verschmutzt. Oder ich kann aus dem Glauben und der Liebe heraus reagieren und in ihm ein menschliches Wesen erkennen, mit gleicher Würde wie ich, ein vom Vater unendlich geliebtes Geschöpf, ein Abbild Gottes, ein von Jesus Christus erlöster Bruder oder Schwester. Das heißt es, Christ zu sein!

Die Verteidigung des ungeborenen unschuldigen Lebens … muss klar, fest und leidenschaftlich sein, weil hier die Würde des menschlichen Lebens, das immer heilig ist, auf dem Spiel steht… Aber gleichermaßen heilig ist das Leben der Armen, die schon geboren sind und sich herumschlagen mit dem Elend, mit der Verlassenheit, der Ausgrenzung, dem Menschenhandel…

„Ich glaube nicht an eine Heiligkeit ohne Gebet“

Das Christentum ist … vor allem dafür gemacht, gelebt zu werden…

Missmut ist kein Zeichen von Heiligkeit…

Der Konsumismus stopft das Herz nur voll; er kann gelegentliches und vorübergehendes Vergnügen bieten, aber keine Freude.

Gott hat keine Angst! Er hat keine Angst! Er geht immer über unsere Schemata hinaus und hat keine Angst vor den Rändern. Er selbst hat sich zum „Rand“ gemacht. Deshalb werden wir, wenn wir es wagen, an die Ränder zu gehen, ihn dort antreffen, er wird schon dort sein.

Es ist wahr, dass wir die Tür unseres Herzens öffnen müssen, denn er klopft an und ruft (vgl. Offb 3,20). Allerdings frage ich mich manchmal, ob Jesus – wegen der stickigen Luft unserer Selbstbezogenheit – in unserem Inneren nicht schon klopft, damit wir ihn hinauslassen.

Die Heiligung ist ein gemeinschaftlicher Weg, immer zu zweit.

Ich glaube nicht an eine Heiligkeit ohne Gebet, auch wenn es sich nicht notwendigerweise um ausgedehnte Zeiten oder intensive Gefühle handeln muss… Wenn wir nicht hinhorchen, werden alle unsere Worte einzig und allein Lärm sein, der zu nichts dient.

Schau auf deine Lebensgeschichte, wenn du betest, und du wirst in ihr so viel an Erbarmen finden.

„Das Leben des Christen ist ein ständiger Kampf“

Das Leben des Christen ist ein ständiger Kampf. Es bedarf Kraft und Mut, um den Versuchungen des Teufels zu widerstehen und das Evangelium zu verkünden… Wer das nicht akzeptieren will, wird scheitern oder mittelmäßig bleiben.

Ich bitte alle Christen, es nicht zu unterlassen, jeden Tag im Gespräch mit dem uns liebenden Herrn eine ehrliche Gewissenserforschung zu machen.

Die Unterscheidung der Geister befreit uns von einer Starrheit, die keinen Bestand hat vor dem ewigen Heute des Auferstandenen. Einzig und allein der Heilige Geist weiß, in die dunkelsten Winkel der Wirklichkeit vorzudringen und alle ihre Schattierungen im Auge zu haben, damit die Neuheit des Evangeliums in einem anderen Licht aufleuchtet.

Wenn wir vor Gott die Wege des Lebens prüfen, gibt es keine Räume, die ausgeschlossen bleiben. In allen Bereichen unserer Existenz können wir weiter wachsen und sie etwas mehr Gott übergeben, auch dort, wo wir die größten Schwierigkeiten erfahren.

(vn – sk)
 

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09. April 2018, 10:44