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Santa Maria Maggiore Santa Maria Maggiore 

Papst feiert Messe an Roms beliebtester Marienikone

Zum ersten Mal leitet Papst Franziskus am kommenden Sonntag eine Eucharistiefeier zum Fest der Marienikone „Salus Populi Romani" in Santa Maria Maggiore. Das frisch renovierte Bildnis gilt als die Madonnenikone Roms schlechthin.

„Dies heiliges Bild kam der Überlieferung zufolge aus dem christlichen Orient nach Rom“, erzählt Kardinal Stanislaw Rylko, der Erzpriester von Santa Maria Maggiore. Die Überführung werde jedes Jahr am letzten Sonntag im Januar feierlich begangen, unter großer Anteilnahme der katholischen Gläubigen Roms. „Sie sehen in dieser Ikone ihre Muttergottes, die Muttergottes von Rom. Manche sagen sogar, sie empfinden die Marien-Ikone wie ein Schutzschild für die Stadt.“ Tatsächlich heißt die Ikone mit ihrem römischen Namen „Salus Populi Romani", also: „Heil des römischen Volkes“.

Papst Franziskus kennt die Ikone gut, resümiert Kardinal Rylko. „Es ist ja bekannt, dass er die Muttergottes sehr verehrt. Noch als Erzbischof von Buenos Aires kam er, wenn er in Rom war, immer hierher in die Basilika und besuchte die Ikone. Und als er zum Papst gewählt wurde, kam er sofort, um sein Pontifikat der Salus Populi Romani anzuvertrauen. Und er kommt jedesmal vor und nach einer Papstreise ins Ausland, er betet hier und legt Blumen ab. Das Fest der Traslation wird also sein 60. Besuch als Papst in unserer Basilika sein.“

In diesem Jahr ist die Feier der Überführung doppelt bedeutsam, denn das Marienbildnis kehrt frisch renoviert an seinen Platz zurück. In einer aufwendigen Restauration brachten Fachleute der Vatikanischen Museen unter Schichten von Ruß und Übermalungen die ursprünglichen Farben wieder zum Leuchten. Die Fachleute gingen „mit Können und Liebe“ vor, lobte Kardinal Rylko. Restauriert wurde auch die Seitenkapelle, die der Ikone als Aufbewahrungsort dient. Santa Maria Maggiore ist die älteste Marienbasilika der westlichen Welt.

Der Überlieferung nach sei das Bildnis der Muttergottes mit dem segnenden Jesuskind in ihrem Arm in Jerusalem entstanden und unter Papst Sixtus III. (432-440) nach Rom gekommen, schreibt die Direktorin der Vatikanischen Museen Barbara Jatta in einem Beitrag für die Vatikanzeitung „Osservatore Romano" am Donnerstag. Neuere kunsthistorische und chemische Untersuchungen legten jedoch nahe, dass die Ikone zwischen dem 11. und 13. Jahrhundert in Rom entstanden sei - allerdings nach älteren griechischen Vorbildern.

Unser Beitrag zum Hören

(vatican news, kap – gs)

 

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25. Januar 2018, 14:20