Frühmesse: Franziskus betet für Lehrende und Studierende

Ab nächsten Montag werden die Frühmessen von Papst Franziskus nicht mehr live ausgestrahlt, das hat der Vatikan am Dienstag angekündigt. Trotzdem predigte der Papst an diesem Mittwochmorgen in der Casa Santa Marta über das Thema der gegenseitigen Verbundenheit: Die soll auch dann weitergehen, wenn seine Morgenmesse wieder ihren privaten Charakter zurückerhält.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Zu Beginn seiner Frühmesse aber tat Franziskus das, was er in diesen Corona-Zeiten jeden Morgen getan hat: Er formulierte eine Gebetsintention für eine Gruppe, die von der Pandemie betroffen ist.

Zum Nachhören

„Wir beten heute für die Studierenden, für die Schüler sowie die Lehrkräfte, die neue Wege finden müssen, um im Unterricht voranzukommen. Möge der Herr ihnen auf diesem Weg helfen, ihnen Mut und auch einen guten Erfolg schenken!“

Papst Franziskus bei der Frühmesse
Papst Franziskus bei der Frühmesse

Im Herrn bleiben

In seiner Predigt kommentierte der Papst dann das Tagesevangelium (Joh 15, 1-8), in dem es wie schon am Vortag um die Verabschiedung des Herrn von seinen Jüngern nach seiner Auferstehung geht.

„Der Herr kehrt zurück, um in uns zu bleiben. Er sagt uns, dass das christliche Leben in jedem von uns bleiben soll. Und hier verwendet er das Bild des Weinstocks. Die Reben verbleiben im Weinstock, weil sie ihn brauchen. Dieses Verbleiben ist kein passives Verbleiben, ein Einschlafen im Herrn, das wäre wahrscheinlich ein seligmachender Schlaf. Vielmehr ist diese Bleiben ein aktives und auch gegenseitiges Bleiben, denn er sagt: Bleib in mir und ich bleibe in dir. Das ist ein Geheimnis des Lebens.“

„Denn wir können ohne Jesus nichts tun, so wie die Reben ohne den Weinstock nichts hervorbringen können.“

Die Reben könnten ohne den Weinstock nicht leben und auch nicht ihre Frucht hervorbringen, führte Franziskus weiter aus. Es sei eine Gegenseitigkeit, die Früchte entstehen lasse. Und darum gehe es auch im christlichen Leben, so der Papst weiter. Wir sollten auf Gegenseitigkeit setzen, denn wir allein könnten ohne Jesus nichts tun, so wie die Reben ohne den Weinstock nichts hervorbringen könnten.

Papst Franziskus bei der Frühmesse
Papst Franziskus bei der Frühmesse

„Das Bedürfnis des Weinstocks ist es, Früchte zu tragen. Und das, was Jesus von uns will, ist genau das: Es ist das Zeugnis. Jesus will also von uns, dass wir in seinem Namen Zeugnis geben, denn das Evangelium wächst nur durch das Zeugnis. Es wird uns gut tun, darüber nachzudenken und auch darüber meditieren, wie wir in Jesus bleiben können und er in uns bleiben kann. Fragen wir uns heute: Wie ist die Beziehung zwischen Jesus, der in mir bleibt, und mir, der in ihm bleibt? Das ist eine mystische Beziehung, eine Beziehung ohne Worte.“

„Denn der Herr ist in uns gegenwärtig.“

Zum Schluss seiner Predigt bat der Papst den Herrn, uns Kraft zu geben. Kraft, damit jeder bereit sei zu tun, was Gott von ihm wolle. „Denn der Herr ist in uns gegenwärtig“, schloss Franziskus seine Homilie ab.

(vatican news)

Danke, dass Sie diesen Artikel gelesen haben. Wenn Sie auf dem Laufenden bleiben wollen, können Sie hier unseren Newsletter bestellen.

Photogallery

Eindrücke von der Frühmesse mit Franziskus
13. Mai 2020, 07:40
Alles lesen >