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Frühmesse: Papst betet für alle, die ihren Arbeitsplatz verloren haben

Der rote Faden in der Frühmesse an diesem Montag war die Hoffnung. Papst Franziskus hat für alle gebetet, die wegen der Pandemie ihre Arbeit verloren haben. In seiner Predigt erläuterte er, wie der Heilige Geist in uns wirkt.

Mario Galgano – Vatikanstadt

Die Stadt Termoli liegt in der süditalienischen Region Molise und ist bekannt für die Reliquie des heiligen Timotheus, dessen Gedenktag Termoli an diesem Montag begeht. Die kleine Ortschaft ist aber auch bekannt für ihre Autofabrik, in der der Großeil der Bevölkerung beschäftigt ist. Wegen der Corona-Pandemie wurde die Fabrik inzwischen so gut wie stillgelegt. Deshalb sagte der Papst zu Beginn der Messfeier:

Zum Nachhören

„Wir schließen uns heute, am Gedenktag der Auffindung der sterblichen Hülle des heiligen Timotheus, den Gläubigen von Termoli an. In diesen Tagen haben so viele Menschen ihre Arbeit verloren, sie wurden nicht wieder eingestellt, haben schwarz gearbeitet. Beten wir für unsere Brüder und Schwestern, die unter diesem Mangel an Arbeit leiden.“

Papst Franziskus bei der Frühmesse
Papst Franziskus bei der Frühmesse

Der Beistand des Heiligen Geistes

In seiner Predigt kommentierte der Papst den Abschnitt des Tagesevangeliums nach Johannes (Joh 14, 21-26):

„Es geht um den Abschied Jesu beim Letzten Abendmahl. Der Herr beendet seine Worte mit diesem Vers: ,Das habe ich zu euch gesagt, während ich noch bei euch bin. Der Beistand aber, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.´“

„Der Heilige Geist lehrt uns die Worte Jesu und wie wir unseren Glauben entwickeln können, ohne Fehler zu machen.“

Der Papst ging dann auf den griechischen Begriff für „Beistand“ ein. Dieser lautet „Paraklet“:

„Der Paraklet ist derjenige, der dich unterstützt, der dir nahe ist, um dich zu unterstützen. Was tut der Heilige Geist in uns? Zwei Dinge: Lehren und Erinnern. Der Heilige Geist lehrt uns die Worte Jesu und wie wir unseren Glauben entwickeln können, ohne Fehler zu machen. Die Lehre wächst im Verstehen, denn der Glaube ist keine statische Sache, er wächst, wie die Bäume wachsen, immer gleich, aber größer und mit Früchten...“

Der Eucharistische Segen
Der Eucharistische Segen

Und der Heilige Geist helfe uns auch, die Erinnerung zu bewahren, erklärte der Papst weiter:

„Der Heilige Geist ist wie das Gedächtnis, er hält uns wach und lässt uns auch an unser eigenes Leben denken; den Moment, als wir dem Herrn zum ersten Mal begegnet sind... die Erinnerung an die Erlösung und die Erinnerung an unser eigenes Leben sind miteinander verbunden. In diesem Gedächtnis leitet uns der Heilige Geist, er leitet uns darin zu erkennen, was der richtige und was der falsche Weg ist.“

Geschenk Gottes

Franziskus schloss seine Predigt mit der Bitte um den Beistand des Herrn: „Die Evangelien geben dem Heiligen Geist einen Namen: Geschenk Gottes. Möge der Herr uns helfen, diese Gabe zu bewahren, die er uns in der Taufe geschenkt hat und die wir alle in uns tragen.“

(vatican news)

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Eindrücke von der Frühmesse mit Franziskus
11. Mai 2020, 07:52
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