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Papst Franziskus bei der Morgenmesse in der Casa Santa Marta Papst Franziskus bei der Morgenmesse in der Casa Santa Marta  (� Vatican Media)

Frühmesse: Über die „erweiterte Familie“

Die Ruhestandsverabschiedung einer Mitarbeiterin hat Papst Franziskus diesen Freitag zur Predigt inspiriert. Patrizia, die 40 Jahre in der Casa Santa Marta arbeitete, und viele weitere Mitarbeiter seien für ihn Teil einer „erweiterten Familie“, sagte der Papst bei seiner Morgenmesse.

Stefanie Stahlhofen und Benedetta Capelli – Vatikanstadt

Papst Franziskus fühlt sich wohl im Vatikangästehaus Casa Santa Marta, in dem er wohnt. Die Unterkunft ist Dank des herzlichen Klimas für das Kirchenoberhaupt wie eine zweite Familie geworden - das sagte er an diesem Freitag bei seiner Frühmesse in der kleinen Kapelle des Gästehauses:

„Der Herr will uns als Volk, in Gemeinschaft, er will keine Egoisten!“

„Lasst uns alle einmal an diese zweite Familie denken, die uns begleitet, auch alle, die nicht hier im Gästehaus wohnen, denkt an die vielen Leute, die Euch auf Eurem Lebensweg begleiten: Nachbarn, Freunde, Arbeitskollegen, Klassenkameraden… Wir sind nie allein! Der Herr will uns als Volk, in Gemeinschaft, er will keine Egoisten! Egoismus ist eine Sünde.“

Zum Nachhören

Der Papst berichtete noch etwas ausführlicher von seiner zweiten Familie in der Casa Santa Marta, über die Hilfsbereitschaft und Fürsorge untereinander, etwa bei Krankheitsfällen. Er erinnerte etwa an die „Haus-Oma Schwester Maria“, die als junge Frau ihre Arbeit im Vatikangästehaus begann und später entschied, Ordensfrau zu werden. Manchmal sei es wirklich schmerzhaft, wenn diese treuen Wegbegleiter einen dann verließen. Daher lud Franziskus in seiner Predigt alle ein, für die „erweiterte Familie“ im Alltag zu danken:

Gebet und Geschwätz, auch im Vatikangästehaus

„Es wird uns gut tun, heute mit Dankbarkeit an all diejenigen zu denken, die auf unserem Lebensweg ein Stück mit uns gegangen sind. Lasst uns dafür auch Gott danken: Danke Herr, dass Du uns nicht allein gelassen hast. Natürlich gibt es auch immer mal wieder Zwist, da wo Menschen sind, gibt es auch Geschwätz. Das ist auch hier im Vatikangästehaus so: Gebet und Geschwätz, es gibt beides. Und manchmal wird auch gegen das Gebot der Nächstenliebe verstoßen.“

Dank und Vergebung

Im Vatikangästehaus ist es also wie in vielen Familien auch. Wichtig sei aber, immer um Vergebung zu bitten, betont der Papst:

„Heute ist ein Tag des Dankens und der Bitte um Vergebung, tief aus dem Herzen heraus, für all die Menschen, die uns ein Stück weit oder in unserem ganzen Leben begleitet haben. Lasst uns dieser Menschen gedenken, ihnen danken und sie um Vergebung bitten.“

Außerdem nutze Franziskus die Gelegenheit, anlässlich der Verabschiedung in den Ruhestand von Mitarbeiterin Patrizia, die 40 Jahre in der Casa Santa Marta gedient hatte, auch noch einmal allen im Vatikangästehaus zu danken: „An alle die hier im Haus arbeiten: ein ganz dickes Dankeschön! Und Ihnen, Patrizia, für die nun der zweite Lebensabschnitt beginnt: Auf weitere 40 Jahre!“

(vatican news – sst) 

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Eindrücke von der Messe
14. Februar 2020, 12:07
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