Papst bei der Frühmesse Papst bei der Frühmesse  (Vatican Media)

Frühmesse: Vorsicht vor der virtuellen Welt!

Da Kinder von Natur aus neugierig sind, muss die Gesellschaft sie vor den Gefahren der virtuellen Welt schützen. Darauf wies der Papst in seiner Predigt an diesem Montag in der Frühmesse hin.

Mario Galgano und Debora Donnini – Vatikanstadt

Bei der Messe in dem vatikanischen Gästehaus Santa Marta sagte der Papst, dass die Gesellschaft die Kinder und Jugendliche begleiten soll, damit sie nicht „Gefangene ihrer eigenen Neugier“ werden. Stattdessen müsse ein jeder Vertrauen in dem Heiligen Geist haben.

Man müssen zwischen der „guten und richtigen Neugier“ und der schlechten unterscheiden. Gleichzeitig müsse man das eigene Herz dem Heiligen Geist öffnen, so der Ratschlag des Papstes. Ausgang der Überlegungen des Papstes war das Tagesevangelium (Joh 14,21-26), in der das Gespräch Jesu mit seinen Jüngern beschrieben wird, in der es um die Neugier und die Gewissheit geht.

Zum Nachhören

Das Leben bestehe aus vielen Neugierden. Gerade im Kindesalter stelle man viele Fragen, um die Welt zu verstehen. Das sei „die gute Neugier“, so der Papst.

Entgegengesetzt ist jedoch das Geschwätz, weil man aus Neugier andere Menschen angreife. Diese Art von Neugier begleite einen jeden Menschen im Laufe des Lebens.

„Man soll sich nicht erschrecken, aber Vorsicht walten lassen. Man soll sagen: ich will das gar nicht wissen; ich will das gar nicht sehen; ich will das gar nicht! So viele Neugier gibt es beispielsweise auch in der virtuellen Welt, mit den Handys und solchen Dingen. Die Kinder kennen das, sie sind neugierig und finden dort auch viele schlechten Dinge. Es gibt aber keine Regeln, was Neugier betrifft. Wir müssen stattdessen die Jugend dazu helfen, in dieser Welt zu leben, damit das Wissen wollen nicht zu einer Neugier stillen verkommt und so zu Gefangenen der Neugier werden.“

Die Neugier der Apostel werde im Evangelium als gute Neugier beschrieben, weil sie wissen wollten, was geschehen werde und Jesus schenkt ihnen Gewissheit, indem er ihnen den Heiligen Geist verspricht, der ihnen immer zur Seite stehen wird.

„Die Gewissheit in unserem Leben gibt uns der Heilige Geist. Da kommt aber der Heilige Geist nicht mit einem Postpaket, in der die Gewissheit drin ist und man einfach entgegennehmen kann. Nein, so ist das nicht. So wie wir im Leben mit dem Heiligen Geist umgehen und unsere Herzen gegenüber ihm öffnen, wird uns die Gewissheit geben. Der Heilige Geist ist unser Begleiter auf dem christlichen Weg.“

Der Heilige Geist sei der Begleiter der Erinnerung, der die Gläubigen auf dem Weg der Glückseligkeit führe. Wer ihm also folgt, der wird zur wahren Freude gelangen und auf jeden Fall nichts falsch machen.

„Bitten wir dem Herrn heute um zwei Dinge: erstens, uns von der Neugier zu reinigen, wissend, dass es gute und weniger gute Neugier gibt und dies zu unterscheiden wissen. Wir müssen uns sagen: Nein, das darf ich nicht sehen, das will ich nicht sehen, das will ich nicht nachfragen. Und zweitens die Güte, unser Herz dem Heiligen Geist zu öffnen, weil er die Gewissheit ist und sie uns schenkt und zwar als Begleiter, so wie Jesus es uns gelehrt hat und uns alles erinnert.“

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Papst bei der Frühmesse
30. April 2018, 11:53
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