SOS-Gebetsdienst für Priester
von Karol Darmoros
Die Initiative zur Unterstützung von Priestern wurde am 4. Februar 1999 durch Sr. Gabriela Bassista gegründet. Sie nahm die Freude und die Sorgen der Priester wahr und antwortete mit dem Gebet. Die erste Anbetung vor dem Altarsakrament, die sie dafür organisierte, brachte eine Gemeinschaft von acht Personen zusammen, die sich verpflichteten, ein Leben lang für einen bestimmten Priester zu beten.
Heute zählt diese „Mission“ mehr als 8.800 Mitglieder und wird von der Kongregation der Schwestern Familie von Bethanien geleitet. Ihr Einsatz für Priester geht zurück auf ihren Gründer, den ehrwürdigen Diener Gottes P. Józef Małysiak SDS. „Das Charisma der Bethanien-Schwestern ist die Unterstützung der Priester durch Gebet und Hilfe bei der Seelsorge“, erklärt Sr. Daria Tyborska.
Verantwortung für die Kirche
„Mission Bethanien“ will darauf aufmerksam machen, dass die Verantwortung für die Kirche anders wahrgenommen werden muss. „Wir haben uns daran gewöhnt, dass dies die Domäne der Priester und des Klerus ist und die Laien da weniger engagiert sind. Glücklicherweise ändert sich dieses Denken bereits – und es ändert sich in unserem Gebet und durch unser Gebet“, bemerkt Sr. Daria. Die „Mission Bethanien“ zeige, dass die Gläubigen die Priester auf dem Weg ihrer Heiligung und Berufung unterstützen sollen. „So wie die Priester für uns verantwortlich sind, sind wir als Gläubige für unsere Priester verantwortlich“, fügt sie im Dialog mit Radio Vatikan/Vatican News hinzu.
Gebetsgemeinschaft für Priester
Die „Mission Bethanien“ bringt Laien, Freunde und Familienangehörige von Priestern, Menschen guten Willens und die Priester selbst zusammen. „Ja, auch die Priester beten füreinander, Bischöfe und Ordensleute beten ebenfalls“, betont Sr. Daria. Jedem Mitglied wird ein Priester anvertraut, so werde man gleichsam zu seinem „Schatten“ und unterstütze ihn diskret mit Gebet zum Heiligen Geist und zur Mutter Gottes. Die Teilnehmer erhalten eine Mitgliedskarte, das Gebetbuch der „Mission Bethanien“ und ein Erinnerungsbild an den Priester, wenn sie für einen Geistlichen ihrer Wahl beten.
Warum lohnt es sich, für Priester zu beten?
Sr. Daria unterstreicht, wie wichtig es angesichts der aktuellen Situation ist, für die Priester zu beten. „Als Gläubige haben wir das irgendwie vergessen, wir haben die Verantwortung der Kirche von unseren Schultern genommen und den Priestern dieses Joch der Vorbildlichkeit auferlegt“, sagt sie und zitiert den heiligen Johannes Maria Vianney, den Pfarrer von Ars, der gesagt hatte: „Wir bekommen die Priester, die wir im Gebet erflehen.“
Die Schwester ist der Meinung, dass die Medien oft auf die Fehler von Priestern hinweisen, die Gläubigen aber solche Nachrichten nicht als Rechtfertigung benutzen sollten, um dem Klerus ihre Unterstützung zu entziehen. „Wir haben uns erlaubt zu fragen, ob wir dieses Priestertum in der Kirche wirklich brauchen. Und das ist schon eine sehr schlechte Art, an der Gegenwart Christi in den Sakramenten und in der Kirche zu zweifeln. Heute ruft uns Gott erneut dazu auf, zu entdecken, dass das Priestertum über allem Schwachen und Zerbrechlichen etwas Heiliges beinhaltet und dass es aktuell ist, dass seine Barmherzigkeit aktuell ist“, betont Sr. Daria.
Verschiedene Formen der Unterstützung
#sistersproject
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