Nach Amoklauf in Graz: Staatstrauer und Gedenkgottesdienste
„Die Solidarität des gesamten Landes soll den Hinterbliebenen und Angehörigen der Opfer dieser furchtbaren Tat in diesen dunklen Stunden ein wenig Trost spenden", so Stocker in seinem Statement: „Heute geht es um Mitgefühl und Zusammenhalt. In so schweren Stunden ist Menschlichkeit unsere stärkste Kraft." Die Schulen müssten auch in Zukunft Orte des Friedens bleiben, so der Bundeskanzler.
Innenminister Gerhard Karner gab bekannt, dass es sich bei den neun Todesopfern um sechs weibliche und drei männliche Opfer handelt. Der zehnte Tote sei der Amokläufer. Zwölf Personen seien zum Teil schwer verletzt worden. Polizeisprecher teilten bei der Pressekonferenz mit, dass der mutmaßliche Täter allein gehandelt haben dürfte. Der 21-jährige ehemalige Schüler dürfte die Tat mit zwei Waffen begangen haben. Über die Motive sei noch nichts bekannt, hieß es.
Weitere Trauergottesdienste und Sonder-Radio-Sendung
Auch die Gottesdienste in Graz-St. Vinzenz am Donnerstag, 12. Juni, um 18.30 Uhr, und am Sonntag, 15. Juni, um 9.30 Uhr, Sonntagsmesse, werden ganz im Zeichen der furchtbaren Geschehnisse vom Dienstag stehen. Seelsorgliche Begleitung gebe es zudem in allen Pfarren, hieß es.
In ihrer Aussendung hielt die Diözese wörtlich fest: „Trost, Kraft und Hoffnung finden in dunklen Stunden - die Katholische Kirche bietet angesichts der Wahnsinnstat in Graz mehrere Angebote, um der Sprachlosigkeit Ausdruck zu verleihen. Denn Gott trägt uns, bei ihm sind wir geborgen. Darauf können wir uns verlassen."
Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl wird am Dienstag um 18 Uhr in Radio Steiermark in der Sondersendung „Die Steiermark trauert" darüber sprechen, wie man mit derart Furchtbarem umgehen kann.
Angebote der evangelischen Kirche
Hotline für Hinweise und Hilfe
Die Einsatzkräfte haben unter +43591338400 eine Hotline für Angehörige und Betroffene eingerichtet. Eine Upload-Plattform für Zeugen wurde zudem unter https://upload.bmi.gv.at/ eingerichtet. Auf dieser können verdächtige Beobachtungen, Fotos oder Videos von der Tat oder dem Umfeld hochgeladen werden. Hinweise oder sonstige Wahrnehmungen werden auch bei jeder Polizeidienststelle entgegengenommen. Von einem Hochladen auf Social Media-Kanälen soll auf Bitte der Polizei abgesehen werden, um Einsatzkräfte, laufende Ermittlungen und die Opfer nicht zu gefährden.
Auch die Diözese bietet eine Telefonseelsorge. Diese ist für Betroffene und alle, die jemanden zum Reden bzw. zum persönlichen Austausch brauchen, rund um die Uhr unter der Telefonnummer 142 sowie via Chat und WhatsApp erreichbar.
(kap - sst)
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