Österreichs Kanzler: „Wünsche mir, dass Stimme des Papstes gehört wird"
Die Zeremonie in Rom habe gezeigt, dass „ein Pontifikat nicht nur in die Kirche, sondern weit darüber hinaus in die Welt“ strahle. An Leo XIV. knüpften sich „viele Erwartungen, Wünsche und Hoffnungen – auch von Österreich und von mir“. Stocker sagte, er wünsche sich, „dass der Papst die Kraft, die Weisheit und alle seine Fähigkeiten, die er hat, einsetzen kann, damit seine Stimme in dieser Welt für Toleranz, für Frieden, für Gerechtigkeit gehört wird.“ Es handle sich um eine bedeutende Stimme, „die hier erhoben werden kann“.
Mit Blick auf mögliche gemeinsame Friedensbemühungen von Österreich und dem Heiligen Stuhl unterstrich der Kanzler die Unterschiede im jeweiligen Zugang zu Neutralität: Österreichs Neutralität sei „eine militärische und keine politische“, die als Grundlage von Souveränität und Freiheit im Staatsvertrag verankert sei. Der Vatikan hingegen zeige, „dass es nicht unbedingt materielle Ressourcen braucht, nicht Größe, nicht Einfluss im Sinne von wie viele Divisionen hat der Papst, sondern dass die Stimme auch Gewicht hat ohne diese Faktoren“.
Gerade diese besondere Stellung eröffne dem Papst Möglichkeiten, die Leo XIV. – so Stockers Einschätzung – ausschöpfen werde: „Nach allem, was man bisher gesehen hat, kann man zuversichtlich sein, dass sie positiv genutzt wird.“
Zu der österreichischen Delegation, die zur Amtseinführung des Kirchenoberhauptes nach Rom gekommen war, gehörten neben Stocker auch der Präsident des österreichischen Nationalrats Walter Rosenkranz (FPÖ), Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (NEOS) sowie der Salzburger Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP).
(vatican news- gs)
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