D: Kirchenvertreter suchen gemeinsame Wege
Der Paderborner Erzbischof, Udo Markus Bentz, ist Vorsitzender der Deutschen Kommission Justitia et Pax, er fasste die Predigt von Papst Leo XVI. im Gespräch mit Radio Vatikan in drei Punkten zusammen: „Erstens, dass er betont hat, den Glauben der Menschen zu stärken und das Evangelium in den Herausforderungen der Gegenwart zu bezeugen. Und da hat er auch einige Herausforderungen genannt. Der zweite Gedanke, das war eine schöne Formulierung: Dass er eben wie ein ‚capo‘ über alle gesetzt sein will, sondern die gemeinsame Berufung, die Taufberufung aller Gläubigen betont hat. Und das Dritte: die Einheit in der Vielfalt, die Achtung der religiösen und sozialen Kultur der Nationen.“
Ebenfalls in der Delegation, die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp. Die Vertreterin der katholischen Laien in Deutschland hat vor allem eine „starke Weltkirche“ erlebt. „Ich denke, das macht auch durchaus unser Bekenntnis aus, das wir ja im Kern teilen, auch mit den evangelischen Christen. Dass wir Weltkirche sind, ist bei solchen Anlässen liturgisch und im Gesamten natürlich ganz besonders zu sehen - als eine Stärke unserer Kirche.“
Papst Leo XIV. habe in den ersten Tagen eine starke Friedensbotschaft gesendet, sagte Irme Stetter-Karp im Gespräch mit Radio Vatikan. Außerdem habe er sich zu einer synodalen Kirche bekannt.
Sollte es zu einer Begegnung mit dem neuen Papst kommen, der Vertreter der deutschen katholischen Laien noch im Februar als Präfekt des Bischofsdikasteriums empfangen hatte, würde sie ihren Wunsch nach gemeinsamen Wegen formulieren. „Was müssen wir tun, damit wir einen gemeinsamen Weg gehen können? Ich werde leider oft gefragt, zuletzt auch von italienischen Zeitungen, ob wir ein Schisma suchen? Das hatten wir nie gesucht. Das suchen wir nicht, und das sehe ich auch gar nicht. Aber dass in dieser doch kritischen Situation weitere Menschen die Kirche verlassen, das wollen wir nicht. Wir wollen alles dafür tun, eine gute Evangelisierung auch zu unterstützen.“
(vatican news – bp)
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