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Kardinal Christoph Schönborn will seine Kontakte nutzen, um der nach Indien abgeschobenen Familie Lopez zu helfen Kardinal Christoph Schönborn will seine Kontakte nutzen, um der nach Indien abgeschobenen Familie Lopez zu helfen  (Erzdiözese Wien/ Stephan Schönlaub)

Kardinal Schönborn: Hilfe für Familie nach Abschiebung

„Wir sind erst spät mit dem Fall befasst worden“, sagt der Wiener Erzbischof. Er habe sich um die nach Indien abgeschobene Katholikin Emilia Lopez und ihre beiden Kinder bemüht, „aber in der kurzen Zeit nichts ausrichten können.“ Jetzt wolle er seine „guten Kontakte“ für die Familie nutzen.

Aktuell sei Kardinal Christoph Schönborn im Austausch mit Vertretern der Kirche in Indien. Das teilte sein Sprecher Michael Prüller der Nachrichtenagentur „Kathpress“ (KAP) am Montag mit. Es gehe darum, „andere Menschen guten Willens zu finden, die helfen können" und der davor gut integrierten Familie eine Rückkehr ermöglichen. Die Lopez‘ seien derzeit in einem Privathaus untergebracht und könnten sich frei bewegen, allerdings lebten sie in großer Angst: „Sie sind in Indien massiv an Leib und Leben bedroht. Alleine schon aufgrund ihrer römisch-katholischen Religion”, berichtet ein Freund der Familie.

Gut integriert und abgeschoben

Wie Vatican News berichtete, war Emilia Lopez in der vergangenen Woche mit ihrem 15-jährigen Sohn und ihrer 21-jährigen Tochter aus dem Ort Haslach in Oberösterreich abgeholt und nach Indien abgeschoben worden. In der Gemeinde löste das große Empörung aus; bereits in der Fastenzeit hatte das Regionsteam der Katholischen Jugend Proteste und Mahnwachen gegen die Abschiebung der Familie organisiert. In Indien fürchtet die Familie Repressalien.

Innenminister Gerhard Karner erklärte nach der Abschiebung, der Fall sei letztinstanzlich vom Bundesverwaltungsgericht entschieden worden: „Das ist zu akzeptieren.“ Grundsätzlich müssten „illegale Zuwanderung und Asylmissbrauch“ klar von legaler Zuwanderung zu Arbeitszwecken getrennt werden.

(kap/vatican news – fg)

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17. April 2023, 13:59