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Alltag an der ukrainischen Front: Bachmut im Donbass Alltag an der ukrainischen Front: Bachmut im Donbass  (ANSA)

D/Ukraine: Hilfe vor Ort

Die deutsche Entwicklungsministerin Svenja Schulze hat der Ukraine zusätzliche 52 Millionen Euro für den Wiederaufbau zugesagt. Die zusätzliche Millionenhilfe für die ukrainischen Kommunen sei für Wärmestuben, Generatoren, medizinische Versorgung und Verwaltung gedacht. Aus Deutschland gibt es verschiedene Arten von Hilfsangeboten. Ein Beispiel sind die Malteser im Bistum Trier.

Seit dem ersten Kriegstag schicken die Malteser im Bistum Trier, eine katholische Hilfsorganisation, LKW-Ladungen mit Hilfsgütern in die Ukraine. Vor allem nach Iwano-Frankiwsk, einer Stadt mit gut 200.000 Einwohnern im Westen des Landes. Rund 150.000 Geflüchtete aus den Kriegsgebieten haben hier Schutz gefunden und werden von den dortigen Maltesern betreut, eben mit Unterstützung der Malteser im Bistum Trier. Diese Unterstützung wird von Ulrich Mathey koordiniert, ehrenamtlich übrigens.

Zum Nachhören - das Interview mit Ulrich Mathey, ehrenamtlicher Referent für Auslandshilfe der Malteser im Bistum Trier

Die Versorgung mit Strom, Wärme und Wasser entscheide mit über die Widerstandskraft der ukrainischen Gesellschaft in diesem Krieg, sagte die Entwicklungsministerin Schulze bei einem aus Sicherheitsgründen geheim gehaltenen Besuch in der südukrainischen Hafenstadt Odessa am Donnerstag.

In der Ukraine und in den Nachbarländern

Die Malteser helfen den Betroffenen des Krieges - in der Ukraine, in den Nachbarländern und in Deutschland. Von der westukrainischen Stadt Lviv aus werden Hilfsgüter in rund 65 Städte und Gemeinden in den Süden und Osten des Landes gebracht. Aus Deutschland haben die Malteser tausende Tonnen Hilfsgüter geliefert: medizinische Hilfsgüter, Arzneimittel, massive Zelte, Feldbetten, Decken, Lebensmittel und Feldküchen sowie Rettungsfahrzeuge. In den Grenzgebieten der ukrainischen Anrainerstaaten (z. B. Polen, Rumänien und Ungarn) nehmen Malteser die ankommenden Menschen in Empfang. Dort erhalten die Schutzsuchenden Lebensmittel, warme Kleidung und Decken, werden medizinisch betreut und auf mögliche Unterkünfte verteilt. Vor allem in der Ukraine selbst bieten die Malteser psychosoziale Hilfe an, die bereits mehr als 13.000 Menschen genutzt haben.

In ganz Deutschland engagieren sich ehren- und hauptamtliche Malteser in der Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine. Vor allem in den ersten Monaten nach Kriegsbeginn ging es um Verpflegung und medizinische Erstversorgung an zentralen Plätzen, wie Bahnhöfen oder kommunalen Unterkünften, wo die Geflüchteten in Bussen oder Zügen ankamen. An vielen Standorten setzen wir Malteser uns mit großen und kleinen Aktionen für die geflüchteten Menschen ein. Zusammen mit anderen Organisationen, privaten Spendern, Unternehmen und staatlichen Stellen unterstützen wir die fortwährende Hilfe in der Ukraine für die bedürftigen Menschen.

(pm – mg)

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21. Januar 2023, 11:23