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Kardinal Christoph Schönborn Kardinal Christoph Schönborn 

Österreich: „Kraft des Gebets schrumpft nicht“

Einen Hoffnungs-Appell trotz sinkender Katholikenzahlen hat Kardinal Christoph Schönborn in den Mittelpunkt seiner Predigt bei der Maria-Namen-Feier am Samstag im Wiener Stephansdom gestellt.

Die Rosenkranz-Sühnekreuzzug-Gebetsgemeinschaft (RSK), die die große Glaubensfeier jedes Jahr organisiert, feiert in diesem Jahr ihr 75-Jahr-Jubiläum. „Seien wir unbesorgt, auch wenn wir weniger geworden sind“, meinte Schönborn. So sei zwar in den letzten 75 Jahren die Zahl der Mitfeiernden sichtlich geschrumpft, nicht aber die Kraft des Gebets. So komme es „nicht auf die Vielen an, sondern auf die Beter selbst, auch wenn es nur ein einziger ist“.

Laut Schönborn ist auch Österreich nicht ungläubiger geworden, sondern säkularer. Für den einzelnen Christen heiße es darum, sich selbst nicht als Minderheit zu bedauern, sondern in der aktuellen Gesellschaftsform die Botschaft Jesu zu leben und „das Geschenk des Glaubens“ zu feiern.

„Was immer im Leben passiert, wir können nach Hause kommen“

Als Zeichen der Hoffnung verwies Schönborn auch auf die biblischen Verweise, dass Verlorenes immer wieder zurückkomme. Jeder könne auf Irrwege kommen oder wie das Volk Israel auf falschen Weg sein, aber Jesus gehe nach, „bis er dich gefunden hat und bringt dich heim“.

Schönborn weiter: „Was immer im Leben passiert, wir können nach Hause kommen. Es werden offene Arme auf uns warten. Das hat Jesus uns gesagt, aber so müssen wir uns auch gegenseitig sehen. Jeder ist ein geliebtes Kind Gottes.“ So sollten Gläubige unbesorgt sein, „auch wenn wir weniger werden“, denn die Botschaft Jesu sei stärker als jede menschliche Schwäche.

(kap – sk)
 

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11. September 2022, 11:06