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Sonnenuntergang bei Heidelberg Sonnenuntergang bei Heidelberg 

D: Ökumenischer Gottesdienst eröffnet interkulturelle Woche

Mit einem Open-Air Gottesdienst in Heidelberg hat diesen Sonntag die Interkulturelle Woche christlicher Kirchen in Deutschland begonnen. Am Gottesdienst waren auch geflüchtete Menschen beteiligt und sprachen über ihre Erfahrungen, heißt es in einer Pressemitteiliung der Deutschen Bischofskonferenz (DBK).

Die Predigt wurde demnach als Trialog gemeinsam von der badischen Landesbischöfin Heike Springhart, dem Freiburger Erzbischof Stephan Burger und Bischof Emmanuel von Christoupolis (Sfiatkos), dem Vikarbischof der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland, gehalten. Den Gottesdienst gestaltete auch Pastor Konstantin von Abendroth von der Vereinigung Evangelischer Freikirchen mit. 

Die bundesweit jährlich stattfindende Interkulturelle Woche ist eine Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der EKD und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Sie findet seit 1975 Ende September statt und wird von Kirchen, Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Gewerkschaften, Integrationsbeiräten und -beauftragten, Migrantinnen- und Migrantenorganisationen, Religionsgemeinschaften und Initiativgruppen unterstützt und mitgetragen. In mehr als 500 Städten und Gemeinden gibt es rund 5.000 Veranstaltungen. Der Zeitraum für die Interkulturelle Woche 2022 ist der 25. September bis 2. Oktober. Der nationale „Tag des Flüchtlings“, dieses Jahr am 30. September, ist Bestandteil der Interkulturellen Woche. 

Landesbischöfin Springhart rief zur Eröffnung der Woche in Heidelberg in ihrem Predigtteil zu Solidarität und Offenheit für andere auf: „Gott versorgt uns alle mit Brot für den Leib und für die Seele. Im Krieg und bei täglichen Ausgrenzungen ist das wie Himmelsbrot. (...) Wir müssen unsere Städte und Kommunen, unser Land offen dafür halten, dass Menschen Aufnahme finden, die Schutz suchen und Schutz brauchen.“

Zu Gottvertrauen ermutigte Erzbischof Burger in seinem Predigtteil: „Gott gibt den Israeliten Brot vom Himmel, nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig. Er gibt ihnen, was sie zum Leben brauchen. Und stärkt sie damit nicht nur an ihrem Leib, sondern auch in ihrer Seele: Weil in ihnen die Gewissheit Raum greift, dass auf Gott immer Verlass ist. Dass sie ihm unbedingt vertrauen können“, so Erzbischof Burger. 

„Entdecken wir immer wieder Gemeinsames, trotz aller Unterschiede, weil Gott auch uns in Weisheit und Schönheit geschaffen hat. Für dieses Geschenk sollten wir stets dankbar sein“

Bereits im Vorfeld der Eröffnung hatte Bischof Emmanuel gesagt: „Wunderbar hat Gott die Welt geschaffen. Einzigartig und vielfältig ist unsere Gesellschaft. Und wir sind dankbar für jede Gabe, die Er uns schenkt. Dies wollen wir in der Interkulturellen Woche miteinander feiern. Dabei entdecken wir immer wieder Gemeinsames, trotz aller Unterschiede, weil Gott auch uns in Weisheit und Schönheit geschaffen hat. Für dieses Geschenk sollten wir stets dankbar sein.“

Hintergrund

Im diesjährigen Gemeinsamen Wort der Kirchen zur Interkulturellen Woche rufen die Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Annette Kurschus, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, und der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland, Metropolit Augoustinos, zur Solidarität mit den Opfern des Krieges in der Ukraine auf: „Erschüttert und sprachlos schauen wir auf das Leid in der Ukraine und unsere verlorenen Gewissheiten. Mit unseren Gedanken und Gebeten sind wir bei den Menschen, die nun um Leib und Leben fürchten und die erleben, wie Krieg in ihre Städte und Dörfer einzieht. Wir erleben aber auch eine enorme Hilfsbereitschaft – in vielen europäischen Ländern und auch hier in Deutschland. Wenn Millionen Menschen aus der Ukraine fliehen, sind wir alle gefordert, unser Möglichstes zu tun: durch Geld- und Sachspenden, durch unsere persönliche Hilfe oder auch durch das Bereitstellen von Unterkünften.“

„Mit unseren Gedanken und Gebeten sind wir bei den Menschen, die nun um Leib und Leben fürchten und die erleben, wie Krieg in ihre Städte und Dörfer einzieht“

(pm-sst)

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25. September 2022, 10:39