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Einen Opa und eine Oma zu haben, ist für Kinder ein ausgesprochen großes Geschenk. Einen Opa und eine Oma zu haben, ist für Kinder ein ausgesprochen großes Geschenk. 

Österreich: Großeltern sind ein Schatz für die Gesellschaft

Der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) hat den Welttag der Großeltern am vierten Sonntag im Juli zum Anlass genommen, um allen Großeltern und Leihgroßeltern Dank und Anerkennung auszusprechen. In einer gemeinsamen Mitteilung mit Familienbischof Hermann Glettler (Innsbruck) bezeichnete Verbandspräsident Alfred Trendl Großeltern als einen „Schatz für die gesamte Gesellschaft“.

Großeltern seien für viele Familien „eine nicht wegzudenkende Unterstützung“. Trendl forderte eine Anerkennung dieser Betreuungsleistung beim „Barcelona-Ziel“ des Europäischen Rats von 2002, wonach sich in EU-Ländern bis ein Drittel der Kinder unter drei und 90 Prozent der Kinder zwischen drei und fünf Jahren in formeller Kinderbetreuung befinden sollen.

Dieses wirtschaftspolitisch motivierte Anliegen soll Eltern ermöglichen, ihrer Erwerbsarbeit nachzugehen. Österreich liege aktuell bei einer Quote von 27,6 Prozent und werde immer wieder dafür kritisiert, wies Trendl hin. Demgegenüber hielt er fest: „Würde man die Betreuungsleistung von Großeltern mit einrechnen, wie es andere Länder machen, wäre die Quote voraussichtlich erreicht.“

Auch Familienbischof Glettler würdigte in der Mitteilung am Freitag die Großelterngeneration: „Ältere Menschen sind kein lästiges Anhängsel an unsere erfolgsverwöhnte Gesellschaft, sondern Schatztruhen von Erfahrung und meist auch größerer Ruhe.“ Von ihnen nur als Belastung und Pflegefälle zu sprechen, sei falsch und diskriminierend. „Ältere Menschen sind ein Segen für jede Gesellschaft“, betonte Glettler. „Einen Opa und eine Oma zu haben, ist für Kinder ein ausgesprochen großes Geschenk.“ Umgekehrt würden auch Großeltern durch das Interesse der Enkelkinder nachhaltig beschenkt – „ihre Neugierde und Lebensfreude bleiben wach“.

„Leihomadienst“

In den sieben Bundesländern Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Kärnten, Steiermark und Burgenland biete der Katholische Familienverband einen „Leihomadienst“ an. Dieser vermittelt „rüstige und interessierte Seniorinnen an Familien zur familienergänzenden, stundenweise Betreuung von Leihenkerl“, wie der KFÖ mitteilte. Aktuell würden in allen Bundesländern Leihgroßeltern gesucht, die Nachfrage sei enorm. „Hier sehen wir, welchen großen Wert auch die Betreuung durch die Großeltern hat und welche enorme Unterstützung diese im Alltag ist“, berichtete Trendl.

Den von Papst Franziskus initiierte Welttag der Großeltern und älteren Menschen begrüße er sehr, so der Verbandspräsident. „Gerade jetzt in den Ferien sehen wir wieder, wie wichtig Oma und Opa sind - nicht nur wegen der Betreuung, sondern weil sie auch sonst ganz einfach nicht aus dem Familienalltag wegzudenken sind.“

Der Katholische Familienverband, die größte überparteiliche Familienorganisation Österreichs, hat als Ziel und Aufgabe die Vertretung aller Familien in Politik und Gesellschaft. (Infos Omadienst: info@familie.at, Kennwort Omadienst; Tipps und Fürbitten für Familienpfarrgemeinderätinnen und -pfarrgemeinderäte: www.familie.at/pages/familienpfarrgemeinderat/artikelsammlungpgr/article/6545.html)

(kap – mg)

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16. Juli 2022, 11:11