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Extreme Hitze zwingt die Menschen in Indien zu "ungewöhnlichen" Maßnahmen Extreme Hitze zwingt die Menschen in Indien zu "ungewöhnlichen" Maßnahmen 

Indien: Land von extremer Hitze geplagt

Eine große Hitzewelle sucht Indien heim. Missio-Verantwortliche in Indien und München appellieren, trotz Weltlage, Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg nicht auf den Klimaschutz zu vergessen.

„Wir müssen unseren Umgang mit Mutter Erde ändern!“, so der Appell von Anand Methew, Missio-Partner aus Varanasi. „In diesem Teil der Welt wird es immer unerträglicher“, schreibt Pater Anand an missio München. „Wir haben große Bedenken, dass die Temperaturen jetzt im Mai und im Juni auf über 48 Grad steigen werden. Das wäre für Tiere, Vögel und Menschen tödlich. Die zunehmend schwerwiegenden Wetterveränderungen fordern uns heraus, dringend etwas zu tun“, mahnt der Pater und fordert: „Wir müssen unser Bewusstsein und unseren Umgang mit Mutter Erde ändern. Wir müssen Wasser und Energie sparen, mehr Bäume pflanzen, die Ausbeutung der Naturressourcen verringern und eine Haltung einnehmen, die nicht auf ‚Fortschritt‘ abzielt, sondern darauf, unser Leben mit einem Minimum an Annehmlichkeiten neu zu organisieren und der Erde und der Natur näher zu sein.“

Angesichts der andauernden Hitzewelle in Indien mahnt auch der Präsident des Internationalen Katholischen Hilfswerks missio München, Monsignore Wolfgang Huber, dass man trotz der Anstrengungen des Krieges in der Ukraine, der Corona-Pandemie und der allgemeinen Lage der Welt nicht auf den Klimaschutz vergessen dürfe. Gemäß der Enzyklika ´Laudato sí´ von Papst Franziskus müsse sich die Welt im Bereich des Klimaschutzes engagieren. Huber war im Rahmen einer Projektreise in Indien vor Ort und konnte sich so selbst ein Bild von der Hitzewelle machen.

Hintergrund

Seit mehreren Jahren unterstützt missio München mit Hilfe seiner Spenderinnen und Spender ein Umweltschutz- und Klimaprojekt im nordindischen Varanasi. Ins Leben gerufen hat das Projekt Anand Mathew, der der Ordensgemeinschaft "Indian Missionary Society" angehört. Gemeinsam mit seinen Mitbrüdern und Priesterkollegen versucht er, mit dem Projekt das Bewusstsein für Klimaschutz in seiner Heimat zu stärken. Er hat Aufforstungsprojekte, Begrünungs- und Biogemüseaktionen gestartet und kämpft für die flächendeckende Einführung eines Abfall-Managements und die Reinigung von Gemeindebrunnen.

(missio – mr)

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04. Mai 2022, 12:13