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Der Bischof von Basel, Felix Gmür, ist auch Vorsitzender der Schweizer Bischofskonferenz SBK Der Bischof von Basel, Felix Gmür, ist auch Vorsitzender der Schweizer Bischofskonferenz SBK 

Schweiz: Bischof Gmür hofft auf Frauendiakonat in Europa

Vor genau einer Woche hat im Bistum Basel der Bischofsrat mit der Steuerungsgruppe des Bistums über den synodalen Prozess diskutiert. Mit dabei war auch Bischof Felix Gmür. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagt er, dass etwa die Frauenfrage und das Thema Zölibat zumindest in Westeuropa „schon ein größeres Gewicht" hätten.

Stefanie Stahlhofen - Vatikanstadt/Schweiz

Ende Januar hat das Bistum Basel bisherige Ergebnisse des örtlichen synodalen Prozesses an die Schweizer Bischofskonferenz weiter gereicht. Unter den Anliegen taucht auch wiederholt der Themenkomplex Zulassung zum Weihesakrament auf. Dabei geht es um eine mögliche Öffnung für Frauen und verheiratete Männer. Laut Bischof Gmür ist eine größere Anzahl von Gläubigen in seinem Bistum dafür, manche hätten aber Bedenken: 

„Jetzt wird die Bischofskonferenz das Anliegen ihrerseits formulieren. Und das kommt nach Rom. Wie man damit umgehen wird bei der Bischofssynode 2023 oder bereits in der kontinentalen Phase, weiß ich nicht. Aber: Ich stelle fest, dass mindestens in ganz Westeuropa das Anliegen von Frauen und die Öffnung des Zölibats für Priester ein Anliegen ist. Also hat das schon ein größeres Gewicht", erklärte der Basler Bischof im Gespräch mit Radio Vatikan.

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„Ich stelle fest, dass mindestens in ganz Westeuropa das Anliegen von Frauen und die Öffnung des Zölibats für Priester ein Anliegen ist. Also hat das schon ein grösseres Gewicht“

Das Thema sei allerdings nur ein wichtiger Punkt neben vielen weiteren. Trotzdem sollte sich, so Bischof Felix Gmür, da etwas bewegen:

„Ich könnte mir das gut vorstellen, auch über die Schweiz hinaus, über Europa hinaus im Hinblick auf den Diakonat. Oder, was ich mir erhoffen würde, eine theologische Diskussion: Was genau ist die Aufgabe des Ordo, das heißt des geweihten Amtes. Darüber muss man sich offensichtlich neu verständigen."

Ergebnisse der Missbrauchsstudie abwarten

Als weiteres wichtiges Thema, definitiv auch über sein Bistum hinaus, nannte Bischof Gmür die Missbrauchsaufarbeitung und Prävention in der Schweiz. Er erinnerte daran, dass die SBK ein Forschungsteam der Universität Zürich beauftragt hat, eine historisch ausgerichtete, unabhängige Missbrauchs-Studie durchzuführen:

„Jetzt müssen wir zuerst einmal den Schweizer Bericht abwarten und schauen, was da drin steht. Dann müssen Sie jeden einzelnen Bischof fragen, ob er persönliche Konsequenzen zieht und was das sein kann. Ich kann da nicht für andere Bischöfe sprechen – und ich kann auch nicht der Studie vorgreifen."

(vatican news/kath.ch - sst)

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10. Februar 2022, 12:32